Der Ständerat erkennt die Notwendigkeit, berufstätigen Eltern bei den familienergänzenden Beutreuungsangeboten finanziell unter die Arme zu greifen. Die kleine Kammer folgt dem Nationalrat und befürwortet eine Erhöhung des Steuerabzugs von 10’100 auf 25’000 Franken. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) begrüsst diese Massnahme, die einen zusätzlichen Arbeitsanreiz auch für überdurchschnittlich gut ausgebildete Mütter und Väter schafft. Häufig verzichten Eltern wegen der zu hohen Kosten für die Drittbetreuung auf eine Arbeitstätigkeit oder sind nur im Teilzeitpensum berufstätig. Die Vorlage dürfte gemäss Analyse des Bundesrats den verfügbaren Fachkräftepool um 2500 Vollzeitstellen erhöhen.
Die kleine Kammer hat sich als Zweitrat nun ebenfalls für die Streichung der Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs von 6500 auf 10’000 ausgesprochen. Dies ist im Sinne der Arbeitgeber, die sich gegen einen Ausbau der Sozialleistungen nach dem Giesskannenprinzip stellen.
«Der Steuerabzug ist eine wichtige Massnahme, um die Rahmenbedingungen sowohl für Familien als auch Arbeitgeber zu verbessern», betont SAV-Ökonom Simon Wey. Der SAV ist mit einer parteiübergreifenden Allianz unter der Schirmherrschaft von Bundesrätin Karin Keller-Sutter daran, die bestehenden Rahmenbedingungen auf Bundes-, Kantons-, Gemeinde- sowie Städteebene zu evaluieren. Aus diesen Erkenntnissen sollen praktikable Massnahmen zugunsten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der frühkindlichen Förderung abgeleitet werden. Der SAV ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft nicht nur von einem höheren Fachkräfteangebot im Inland, sondern auch von einer grösseren Standortattraktivität beim Anwerben von qualifiziertem Personal profitieren wird.
