Trotz erfreulicher Rendite ist der Handlungsbedarf bei AHV und IV enorm

10. Februar 2022 News

compenswiss weist für 2021 erfreuliche Resultate aus. Die finanziellen Probleme der AHV bleiben jedoch bestehen und machen Reformen weiterhin notwendig. Auch bei der IV sind strukturelle Massnahmen für eine finanzielle Sanierung nötig.

compenswiss, der Ausgleichsfonds der AHV/IV/EO, schliesst das Jahr 2021 erneut mit einer positiven Performance ab. Die Nettorendite auf dem Anlagevermögen beträgt 5,28 Prozent und liegt damit leicht über dem Vorjahresniveau von 5,22 Prozent. Das Vermögen von compenswiss beläuft sich insgesamt auf 40’882 Millionen Franken, gegenüber 38’543 Millionen Franken vor einem Jahr. 2021 war von einem Wirtschaftsaufschwung und steigenden Börsenkursen geprägt, die das Anlageresultat günstig beeinflussten.

Das positive Ergebnis von compenswiss ändert an der schwierigen und sich zusehends verschlechternden finanziellen Situation der AHV nichts. Reformen sind dringend notwendig, damit die AHV ihre Aufgabe weiter erfüllen kann. Mit der Reform AHV 21, welche voraussichtlich im Herbst 2022 zur Abstimmung kommt, wird durch die stufenweise Angleichung des Rentenalters auf 65 Jahre ein erster wichtiger Schritt zur finanziellen Stabilisierung genommen. Weitere Reformen mit ausgaben- und einnahmenseitigen Massnahmen müssen aber folgen, um die AHV langfristig zu stabilisieren.

Der Handlungsbedarf bei der IV nimmt aufgrund der angespannten finanziellen Situation ebenfalls zu. Bei der «Weiterentwicklung der IV» hat man es leider verpasst, die strukturellen und insbesondere die finanziellen Probleme der IV zu lösen. Nachhaltige strukturelle Massnahmen im Rahmen einer weiteren Revision des IV-Gesetzes sind notwendig, um eine eigentliche Sanierung der IV zu erreichen.