Compenswiss: Trotz positivem Ergebnis ist Vorsicht geboten

20. Februar 2024 News

Compenswiss schliesst 2023 mit einem positiven Anlageergebnis ab. Dies schreibt der Ausgleichsfonds der AHV/IV/EO in der heutigen Medienmitteilung. Nach wie vor ist das politische und wirtschaftliche Umfeld mit geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt und entsprechend schwierig. Entsprechend ist dieses Ergebnis mit Vorsicht zu geniessen.

Auch 2023 prägten grosse geopolitische Spannungen die Schweiz und deren Wirtschaft. Dies führte sowohl an den Anleihen- als auch an den Aktienmärkten zu grosser Volatilität, wie compenswiss in ihrer heutigen Medienmitteilung schreibt. Trotz diesen schwierigen Umständen schloss der Ausgleichsfonds der AHV/IV/EO 2023 positiv ab. Dies ist laut compenswiss insbesondere auf die positive Entwicklung der Aktien- und Anleihenpositionen in Schweizer Franken und ihrer Währungsabsicherungsstrategie zurückzuführen. Noch bis Oktober sei die Performance negativ gewesen und konnte erst Ende Jahr aufholen. 

Wie compenswiss weiter schreibt, betrug per 31. Dezember 2023 das von ihr verwaltete Gesamtvermögen 40’596 Millionen Franken (Vorjahr: 37’282 Millionen Franken). Das verwaltete Vermögen besteht dabei aus dem Anlagevermögen (37’691 Millionen Franken) und den flüssigen Mitteln (2’905 Millionen Franken). Nach Berücksichtigung der Währungsabsicherung erreichte die auf dem Anlagevermögen erzielte Nettorendite Ende 2023 4,98 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag diese noch bei -12.85 Prozent. Die Nettorenditen auf den Vermögen der drei Sozialversicherungen beliefen sich für die AHV auf 4,81 Prozent (Vorjahr: -12,38 Prozent), für die IV auf 4,76 Prozent (Vorjahr: -11,24 Prozent) und für die EO auf 4,90 Prozent (Vorjahr: -12,21 Prozent). Die Ergebnisse der drei Fonds weichen leicht voneinander ab, was auf die unterschiedlichen Bestände an flüssigen Mitteln der einzelnen Sozialversicherungen zurückzuführen sei.  

Die beiden AHV-Reformen vom Mai 2019 und September 2022 stabilisierten die 1. Säule, aber die AHV schreibt Stand heute bereits ab 2030 rote Zahlen. Für die Arbeitgeber ist deshalb klar: Trotz dieses erfreulichen Anlageergebnisses des AHV-/IV-/EO-Ausgleichsfonds sind langfristige Massnahmen – wie etwa eine Rentenaltererhöhung – notwendig, um das wichtigste Schweizer Sozialwerk zu stabilisieren. Unvernünftige Ausbauwünsche, wie es aktuell die Initiative für eine 13. AHV-Rente fordert, liegen nicht im Budget und würden das drohende finanzielle Loch schneller und heftiger aufreissen.