Studie zeigt: Frauen profitierten von der BVG-Reform

Eine aktuelle Studie des Beratungsbüros «BSS Volkswirtschaftliche Beratung» im Auftrag der Frauendachorganisation alliance F zeigt, dass Teilzeitarbeitende – insbesondere Frauen – von der BVG-Reform in Form höherer Renten profitieren würden. Dies ist neben vieler weiterer Gründe eines der wichtigsten Argumente, weshalb die Reform an der Urne Unterstützung verdient.

Es wäre ein bedeutender Hebel zur Verkleinerung der Rentendiskrepanz zwischen Frauen und Männern: Die Reform der zweiten Säule respektive der beruflichen Vorsorge (BVG-Reform). Wird die Reform angenommen, profitieren 275’000 Frauen von höheren Renten. So steht es in der Medienmitteilung von alliance F. «Die Stimme der Frauen in der Schweizer Politik» stützt sich dabei auf die Ergebnisse einer Studie des Beratungsbüros «BSS Volkswirtschaftliche Beratung», welche die Auswirkungen der Reform der zweiten Säule im Auftrag von alliance F analysierte. «Für viele Frauen und insbesondere Teilzeitarbeitende bringt die Reform eine bessere Absicherung», folgert GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy, Co-Präsidentin von alliance F, auf Basis der Studienresultate.  

Dringend notwendige Reform der zweiten Säule endlich anpacken  

Auch der Schweizerische Arbeitgeberverband spricht sich klar für die BVG-Reform aus. Denn sie sorgt nicht bloss für eine bessere Altersvorsorge für die erwähnten Teilzeitbeschäftigten, sondern packt die überfällige, dringend notwendige Modernisierung der zweiten Säule an.  

Die Gegner der Vorlage behaupten, dass die Renten seit Jahren sinken und dass die Reform diesen Trend verstärke. Das Gegenteil ist der Fall – wie nun auch die Resultate der Studie bestätigen: Es profitieren jene von einer höheren Rente, die sie am meisten benötigen. Dies sind Personen mit tiefen Löhnen und Teilzeitarbeitende.  

Mit der Anpassung des Umwandlungssatzes wird zudem die systemwidrige Umverteilung von den Arbeitnehmenden zu den Pensionierten gestoppt – was dem Grundsatz der zweiten Säule entspricht, in welcher jede und jeder für sich selbst spart. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass 85 Prozent der Versicherten von den Änderungen des Umwandlungssatzes nicht betroffen sind, weil sie überobligatorisch versichert sind und die Pensionskassen die entsprechende Anpassung bereits vorgenommen haben. 

Sinnvolle Vorlage, die ein JA verdient 

Ein weiterer Vorteil: Mit der Glättung der Altersgutschriften, die neu ab 25 Altersjahren 9 Lohnprozent und ab 45 bis zur Erreichung des Rentenalters 14 Lohnprozent betragen sollen, würden insbesondere ältere Arbeitnehmende arbeitsmarktattraktiver. Denn heute betragen die Lohnabzüge ab 55 Altersjahren ganze 18 Prozent.  

Die von alliance F publizierte Studie unterstreicht, was für die Arbeitgeber schon länger klar ist: Die BVG-Reform ist zwingend notwendig und bringt grosse Vorteile für viele – insbesondere für Frauen, die bis jetzt in der zweiten Säule aufgrund von kleineren Pensen gar nicht oder deutlich schlechter versichert waren. Die Vorlage, die voraussichtlich diesen Herbst zur Abstimmung kommt, verdient deshalb ein klares JA, damit sich dieser Umstand verbessern kann.