Integration der älteren Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt

15. November 2021 News

Die Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmer wird nach der sechsten Austragung nicht weitergeführt. Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst, dass der Dialog künftig in andere Strukturen verlagert wird. Er hat das Arbeitgebernetzwerk focus50plus gegründet.

In der Corona-Pandemie zeigt sich bei jüngeren und älteren Arbeitskräften ein bekanntes Muster: Während jüngere Personen zu Beginn der Krisen als erste ihre Stelle verlieren, fassen sie beim Abflachen der Krise auch als erste wieder Tritt auf dem Arbeitsmarkt. «Genau dies bestätigt sich im leicht unterdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosenquote von älteren Arbeitskräften um 0,8 Prozentpunkte seit Januar», sagt Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) im Rahmen der Nationalen Konferenz ältere Arbeitgeber in Bern. Daneben belegen die Statistiken seit Jahren anschaulich, dass sich bei einem Teil der älteren Personen der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach dem Verlust einer Stelle schwieriger erweist als bei jüngeren.

Diese Problematik ist dem Schweizerischen Arbeitgeberverband bekannt. Im Wissen darum setzt er sich seit langem dafür ein, den Arbeitsmarktzugang für ältere Personen sicherzustellen und vor allem ihre berufliche Mobilität zu verbessern. Um seine Aktivitäten besser zu bündeln und die älteren Arbeitskräfte ganzheitlich zu unterstützen, hat der Dachverband das Arbeitgebernetzwerk focus50plus gegründet, das anfangs 2022 seine Aktivitäten aufnimmt. Dort «werden Unternehmen in den Bereichen der Generationenzusammenarbeit, der Wiedereingliederung von älteren Personen sowie der Weiterarbeit über das ordentliche Pensionsalter hinaus sensibilisiert und unterstützt», erklärte der SAV-Präsident an der Konferenz. In der neuen Organisation soll die Welt nicht neu erfunden werden. Vielmehr geht es darum, bereits bestehende als auch neue Ideen und Konzepte auf ihre Wirksamkeit und Wirtschaftstauglichkeit zu prüfen. Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft ist gemäss Vogt prädestiniert dazu, möglichst vielen Arbeitgebern solche erprobten Lösungen zu vermitteln.

Zum sechsten und letzten Mal hat in Bern die Nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmer stattgefunden. Wie bereits in den früheren Jahren waren sich die Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern einig darin, dass ältere Arbeitnehmer einen wichtigen Beitrag zur Deckung der wachsenden Fachkräftenachfrage in der Schweiz leisten. Insgesamt konnten im Zusammenhang mit den Nationalen Konferenzen vierzehn Massnahmen zugunsten älterer Arbeitnehmer in die Wege geleitet und teilweise bereits ganz umgesetzt werden.