«AHVplus» steht quer in der Demografie-Landschaft

9. Juni 2015 News

Der Ständerat erteilt «AHVplus» eine Abfuhr. Zu Recht. Das Ansinnen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, die AHV-Renten pauschal um 10 Prozent zu erhöhen, ist realitätsfern. Angesichts der demografischen Alterung ist allein die Sicherung der Renten eine Herausforderung. Statt Rentenerhöhungen per Giesskanne braucht es eine wirtschaftlich verkraftbare Reform der Altersvorsorge.

Das Verdikt des Ständerats zur «AHVplus»-Initiative ist klar: Nein. Dass die kleine Kammer «AHVplus» eine Absage erteilt, ist richtig. Die Initiative des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes verkennt in krasser Weise die Realität. Angesichts der demografischen Alterung ist allein die Sicherung des heutigen Rentenniveaus eine Herausforderung. Die Absicht von «AHVplus», die Renten pauschal um 10 Prozent zu erhöhen und damit jährliche Mehrkosten von 5,5 Milliarden Franken (per 2030) zu verursachen, steht daher quer in der Landschaft.

Anstatt die AHV-Renten mit der Giesskanne zu erhöhen, muss vielmehr die demografiebedingte Finanzierungslücke in der AHV von gegen 9 Milliarden Franken jährlich (per 2030) verhindert werden. Dazu braucht es eine für Wirtschaft und Gesellschaft verkraftbare Reform der Altersvorsorge. Nur so wird es uns gelingen, das heutige Rentenniveau zu sichern.