Bundesrat: «1:12-Initiative ist ein Eigentor»

27. September 2013 News

Der Schweizerische Arbeitgeberverband ist erfreut, dass der Bundesrat die «1:12»-Initiative deutlich ablehnt. Laut Bundesrat dürfte sich das Ziel der Initiative, das Gefälle zwischen den höchsten und den tiefsten Löhnen zu reduzieren, für viele Lohnbezüger als Eigentor erweisen.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst die klaren Worte des Bundesrats zur «1:12»-Initiative. Laut Bundesrat würde eine Annahme der Initiative dem Arbeits- und Wirtschaftsstandort Schweiz schaden; die jetzige Arbeitsmarktpolitik habe sich bewährt und viele gute Stellen geschaffen und gesichert. Es bestehe zudem die Gefahr, dass in der Schweiz ansässige Unternehmen wegziehen – gerade Grossunternehmen wären heutzutage sehr mobil. Vor dem Hintergrund des sich akzentuierenden Standortwettbewerbs könnten die Beschränkungen für hohe Löhne auf ausländische Firmen zudem abschreckend wirken. Von einer solchen Schwächung des Wirtschaftsstandorts wären nicht zuletzt kleinere und mittlere Unternehmen betroffen, die oftmals Zulieferer von Grossunternehmen seien.

Die drohenden Einnahmeausfälle bei Steuern und Sozialversicherungen würden die Schweiz zu einem Zeitpunkt treffen, in dem das öffentliche Gemeinwesen zunehmenden Belastungen ausgesetzt sei. Auch fürchtet der Bundesrat, dass die Kontrolle und Durchsetzung des geforderten Lohnverhältnisses sowohl auf Unternehmens- als auch auf staatlicher Seite mit erheblichem administrativem Aufwand verbunden wäre.