Optimierte Unterstützung der Arbeitgeber bei der Eingliederung

21. November 2014 Medienmitteilungen

Unter der Federführung des Schweizerischen Arbeitgeberverbands nimmt am 1. Januar 2015 der neue Verein «Compasso» seine Tätigkeit auf. Er vereint die bisher eigenständig in der beruflichen Eingliederung tätigen Organisationen ConCerto-pro, FER und Compasso – mit dem Ziel, die Arbeitgeber bei der Früherfassung und Integration von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch besser zu unterstützen.

Einerseits sitzt die Invalidenversicherung nach wie vor auf einem astronomisch hohen Schuldenberg von fast 14 Milliarden Franken – andererseits führen die Alterung der Gesellschaft und die Einschränkung der Zuwanderung zu einem zunehmenden Arbeitskräftemangel. Indem Menschen trotz einer gesundheitlichen Beeinträchtigung im Arbeitsmarkt bleiben beziehungsweise reintegriert werden können, lassen sich beide Problemfelder zumindest teilweise entschärfen. Dabei kommt den Arbeitgebern und der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den weiteren beteiligten Akteuren wie IV-Stellen, Privatversicherern, Suva, Behindertenorganisationen oder Medizinern eine zentrale Rolle zu.

Je effizienter und praxiserprobter die Arbeitgeber in diesem Prozess unterstützt werden, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Deshalb hat der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) den Zusammenschluss von ConCerto-pro, des Think Tanks FER und Compasso angestossen und in den letzten Monaten intensiv vorangetrieben. Der daraus hervorgegangene Verein «Compasso» soll den Arbeitgebern verbesserte – sprich einfache und flexible – Instrumente zur Hand geben und mit einer verstärkten Informationstätigkeit vermehrt auch KMU ansprechen.

Als Patronatsgeber und einer der Hauptsponsoren des neuen Vereins verpflichtet sich der SAV auch finanziell stark. Ebenso haben bereits mehrere Mitglieder ihre Unterstützung zugesagt. Martin Kaiser, Ressortverantwortlicher Sozialpolitik, wird als Präsident von Compasso amten, und der geplante Beirat wird von SAV-Präsident Valentin Vogt geleitet werden.

Das breite Engagement zeigt: Die Arbeitgeber nehmen den Grundsatz «Arbeit vor Rente» ernst und sind bereit, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Die bisherigen Erfolge lassen sich sehen, konnten sie im Jahr 2013 doch fast 18’000 Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in den ersten Arbeitsmarkt integrieren. Die Eingliederung nach dem Prinzip der Freiwilligkeit funktioniert; entscheidend dafür ist, dass alle Parteien praxisorientiert zusammenarbeiten. Nicht zielführend wären hingegen starre gesetzliche Vorgaben.

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