Das nationale Spitzentreffen der Berufsbildung unter der Leitung von Bundesrat Parmelin stand im Jahr 2020 vor allem im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Verbundpartner (Bund, Kantone und Sozialpartner) stellten in einer gemeinsamen Medienmitteilung anerkennend fest, dass die Schweizer Berufsbildung der Krise zu trotzen weiss. Das System konnte die pandemie-bedingten Rückschläge bisher gut auffangen, was sich etwa an der äusserst stabilen Lage auf dem Lehrstellenmarkt zeigt. Zu verdanken ist dies vor allem den Verbundpartnern, die in den vergangenen Monaten besonders eng und rasch zusammenarbeiteten, sowie den Ausbildungsbetrieben, die trotz Wirtschaftskrise die Ausbildung der Lernenden und den Rekrutierungsprozess aufrechterhielten.
So stiess die im Mai eingesetzte Task Force «Perspektive Berufslehre» sofort die Förderung von Lehrstellen an, die bisher zu rund 40 Gesuchen mit finanzieller Unterstützung des Bunds führten. Ausserdem lancierte die Expertengruppe unlängst die Berufsbildungs-Challenge. Damit können Unternehmen sichtbar machen, dass sie trotz Wirtschaftseinbruch in die Berufsbildung investieren. Weitere Betriebe sollen so zur Ausbildung von jungen Fachkräften animiert werden.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) betonte am Spitzentreffen, dass die verbundpartnerschaftlichen Anstrengungen angesichts der gravierenden Wirtschaftskrise auch nächstes Jahr weitergeführt werden müssen. Deshalb begrüsste der Dachverband, dass das Mandat der «Perspektive Berufslehre» bis zum Herbst 2021 verlängert wurde.
Erfreut war der SAV ausserdem über die Annahme der neuen Regelung zur Governance in der Berufsbildung. Dank der neuen Gremienstruktur können die Anliegen der Akteure effektiv, effizient und unter massgeblicher Beteiligung der Verbundpartner behandelt werden. Der SAV wird die Anliegen der Organisationen der Arbeitswelt in der neuen Lenkungsform weiterhin vertreten.
