Hauptaufgabe der Schulen ist es, jede Schülerin und jeden Schüler bestmöglich zu fördern. Dabei spielen Beurteilungen eine unverzichtbare Rolle. Eine faire und vergleichbare Beurteilung ermöglicht nicht nur die optimale Förderung während der Schulzeit, sondern gewährleistet auch eine auf die Person zugeschnittene Wahl der schulischen und beruflichen Karriere.
Die Wirtschaft beurteilt das heutige Notensystem als ungenügend. Eigentlich sollten die Schulnoten ein erster Orientierungspunkt für Betriebe, die Lernende einstellen möchten, darstellen. Sie erhalten aber in den Zeugnissen oftmals zu wenig aussagekräftige Informationen, um geeignete Jugendliche zu finden.
Daher ruft die Wirtschaft in ihrem Positionspapier dazu auf, in den Schulen faire Selektionsprozesse zu schaffen, mit aussagekräftigen und national vergleichbaren Beurteilungen. Dies gilt insbesondere an den Übergängen zu den nächsten Stufen, wie zum Beispiel zur Berufslehre. Ob mit oder ohne Schulnoten beurteilt wird, ist hingegen eine zweitrangige Frage.
Das Dossier Politik «Fehlgeleitete Diskussion über Schulnoten»
Dieses Papier wurde in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Arbeitgeberverband verfasst. Verantwortlich sind Dr. Roger Wehrli, Stv. Bereichsleiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung bei economiesuisse, und Nicole Meier, Ressortleiterin Bildung und berufliche Aus- und Weiterbildung beim Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV).