Auswertungsbericht veröffentlicht: Lehrplan 21 wird überarbeitet

11. April 2014 News

Mit dem Lehrplan 21 soll erstmals ein sprachregionaler Lehrplan für 21 deutsch- und mehrsprachige Kantone für den Unterricht auf allen Stufen der Volksschule definiert werden. Nun ist der Auswertungsbericht zur Konsultation erschienen, entsprechende Überarbeitungsaufträge wurden erteilt. Der Lehrplan soll gestrafft, die für die Ausbildungsbetriebe wichtige berufliche Orientierung soll als Modullehrplan gestärkt und die Sicht der Produktion und Unternehmen soll mehr beachtet werden.

Das Lehrplanprojekt ist für die Arbeitgeber von Bedeutung und wurde vom Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) anlässlich der Konsultation Ende 2013 klar begrüsst. Die sprachregionale Zielharmonisierung sowie die Orientierung an Kompetenzen wurden besonders positiv hervorgehoben. Die Arbeitgeber erhoffen sich vom Projekt eine einfachere Beurteilung sowohl der individuellen als auch der generellen Leistungen der Schulabgänger. Die Harmonierungsbestrebungen sollen dazu beitragen, die Rekrutierung von Lernenden aus verschiedenen kantonalen Schulsystemen zu erleichtern und deren Ausbildung auf der Sekundarstufe II effizienter bzw. nahtloser zu gestalten.

Die Projektleitung hat nun wichtige vom SAV eingebrachte Anliegen für die nächsten Schritte aufgenommen. So soll die berufliche Orientierung als Modullehrplan verbindlicher in der Volksschule verankert werden. Leider wird an der Planungsannahme von 39 Lektionen festgehalten – allerdings wird es den Kantonen freistehen, mehr Lektionen zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist weiter, dass auch in der Volksschule Unternehmens- und Produktionsaspekte berücksichtigt werden und dass sich die Wirtschaftsbildung nicht einseitig auf den Konsum oder sogar auf Werthaltungen bezieht. Der Lehrplan 21 wird voraussichtlich in vielen Kantonen auf das Schuljahr 2017/18 eingeführt.