Nationalrat will Kinderabzüge für alle Familien erhöhen

12. März 2019 News

Die grosse Kammer hat im Rahmen der Frühjahrssession einer Erhöhung des Abzugs für externe Kinderbetreuung von 10'100 auf 25'000 Franken mit 131 zu 48 Stimmen zugestimmt. Eine knappe Mehrheit fand zudem ein Antrag der SVP und CVP, der den allgemeinen Kinderabzug für alle Familien von 6'500 auf 10'000 Franken erhöhen will.

Der Nationalrat folgte in der Debatte über die steuerliche Berücksichtigung der Kosten für externe Kinderbetreuung dem Vorschlag der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) begrüsst die Erhöhung des Abzugs auf 25’000 Franken. Dies ist ein zusätzlicher Arbeitsanreiz für überdurchschnittlich gut ausgebildete Mütter und Väter. Bisher verzichteten Eltern entweder wegen der zu hohen Kosten für die Drittbetreuung auf eine Arbeitstätigkeit oder waren nur im Teilzeitpensum berufstätig.  Die Vorlage dürfte gemäss Analyse des Bundesrats den verfügbaren Fachkräftepool um 2500 Vollzeitstellen erhöhen.

Der SVP und CVP gelang es überraschend, die Debatte rund um den Steuerabzug auszuweiten. Sie beantragten die Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs für alle Familien von 6’500 auf 10’000 Franken. Dieser Systemwechsel würde jedoch kaum zu einer stärkeren Arbeitstätigkeit der Eltern beitragen. Ausserdem würde gemäss Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer der Steuerausfall von 10 auf 350 Millionen Franken erhöht.

Als Nächstes ist der Ständerat am Zug. Die Arbeitgeber appellieren an die kleine Kammer, den allgemeinen Kinderabzug, wie ihn die SVP und CVP fordern, nochmals zu überdenken.