Eine freie, offene und demokratische Gesellschaft kann nur mit gut informierten Bürgerinnen und Bürgern funktionieren. Darum ist der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) einem öffentlichen Dialog und einer fruchtbaren Debatte zu seinen Arbeitgeberthemen verpflichtet. In der modernen Zivilgesellschaft sind die Medien der anerkannte und glaubwürdige öffentliche Raum, wo das Ringen um politische Standpunkte und Lösungen dargestellt, eingeordnet und nacherzählt wird.
Ohne Medien gibt es keine funktionierende Zivilgesellschaft. Nur wer sich in einem vielstimmigen Medienkonzert ein unabhängiges Urteil bilden kann, wird sich in seiner Persönlichkeit entfalten und als Bürger die Errungenschaften unserer direkten Demokratie uneingeschränkt nutzen und weitertragen. Es sind Journalistinnen und Journalisten, die in verantwortungsvoller Position durch ihre Arbeit allgemeine Öffentlichkeit herstellen und die freie Meinungsbildung gewährleisten. Indem sie vermittelnd informieren und unabhängig aufklären, tragen sie dazu bei, dass unsere direkte Demokratie funktioniert und sich unsere Gesellschaft als Ganzes entwickelt.
Diese gemeinnützige Aufgabe der freien Meinungsbildung will der SAV besonders anerkennen. Deshalb hat er sich entschieden, hochstehendes publizistisches Schaffen in seinen Themengebieten jährlich mit einem Preis für Qualitätsjournalismus zu fördern. Dazu stiftet er den «Sonderpreis des Schweizerischen Arbeitgeberverbands», mit dem herausragende journalistische Leistungen in den Bereichen Wirtschafts- und Sozialpolitik, Arbeitsmarkt und Berufsbildung gewürdigt werden.
Für das Jahr 2021 hat die Jury des Private-Medienpreises den ersten Preisträger ermittelt. Die seit 20 Jahren verliehenen Private-Medienpreise sind eine bedeutende Auszeichnung für Qualitätsjournalismus im deutschsprachigen Raum. Bei der Vergabe des SAV-Sonderpreises hat sich die unabhängige Jury für Urs Bachofner und Daniel Stadelmann entschieden. Ihre Serie «Folgen der Corona-Krise für Berufseinsteiger», die im Sendegefäss «Eco» von SRF TV ausgestrahlt wurde, behandelt eine besondere Thematik: Die Zukunft für Menschen, die während der Corona-Pandemie den Berufseinstieg suchten, einen Übertritt planten oder vor einem Wechsel standen.
Anhand unterschiedlicher Beispiele stellen Bachofner und Stadelmann einfühlsam dar, welche Ängste, Hoffnungen und Erwartungen mit einer Zäsur verbunden sind. Dies geschieht gemäss der Jury ruhig und sachlich, indem der Alltag von jungen Menschen gezeigt wird. Die Portraitierten reflektieren ihre Situation und beweisen trotz vieler Ungewissheiten einen beeindruckenden Willen weiterzukommen. Die Jury betont in ihrer Würdigung, dass der «Eco»-Beitrag ein wichtiges Thema in einem starken Format aufgreift. Sie bedauert die Einstellung der Wirtschaftssendung auf einem definierten Sendeplatz des Schweizer Fernsehens und erwartet, dass der gebührenfinanzierte Sender auch weiterhin kluge Beiträge rund um das Thema Wirtschaft produziert.