Notwendige Verschärfungen zur Abwendung eines Lockdown

28. Oktober 2020 Medienmitteilungen

Die Verschärfungen des Bundesrats zur Kontrolle der Corona-Pandemie sind einschneidend und für die Wirtschaft schmerzhaft. Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, sind sie jedoch unausweichlich. Für Härtefälle in Wirtschaftszweigen, die mit diesen Massnahmen an den Abgrund gedrängt werden, sind rasch wirksame Nothilfen entscheidend. Der Dachverband fordert ausserdem die forcierte Einführung von Schnelltests.

Wegen des sich beschleunigenden Infektionsgeschehens hat der Bundesrat die Massnahmen zur Abwehr des Coronavirus verschärft. Davon ist die Wirtschaft in mehrfacher Hinsicht betroffen. Beschlossen ist neu unter anderem eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz, sofern die Abstände zwischen den Arbeitsplätzen nicht eingehalten werden können. Der Betrieb von Diskotheken und Tanzlokalen ist gänzlich verboten. Private und öffentliche Veranstaltungen unterliegen strengeren Auflagen.

Diese Verschärfungen setzen einer Wirtschaft weiter zu, die bereits mit einem gravierenden Einbruch zu kämpfen hat. Dennoch trägt der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) die Entscheide des Bundesrats mit. Sie können die Pandemie in Schach halten, ohne das Leben in Gesellschaft und Wirtschaft lahmzulegen. Ein neuerlicher Lockdown würde hingegen die Volkswirtschaft ins Mark treffen und grosses gesellschaftliches Leid verursachen.

Angesichts der immensen Wirtschaftskrise benötigen an sich gesunde Unternehmen, die wegen der neusten Entscheide vor dem Aus stehen, dringend wirksame Nothilfe. Die Arbeitgeber appellieren deshalb an Bund und Kantone, das für Härtefälle geschaffene Instrument im Covid-19-Gesetz in besonders betroffenen Wirtschaftszweigen so rasch als möglich einzusetzen. Damit können unverschuldet in Not geratene Unternehmen gerettet und für das Funktionieren ganzer Branchen notwendige Strukturen erhalten werden.

Weiter zu forcieren ist nach Ansicht des SAV darüber hinaus die Teststrategie. Die häufige Anwendung von Schnelltests wird nicht nur die Unsicherheit an den Arbeitsplätzen reduzieren, sondern könnte auch die weiterhin auf zehn Tage angesetzte Quarantäne verkürzen.

Mit den praxiserprobten Schutzkonzepten sind die Unternehmen inzwischen weitaus besser auf eine Eindämmung der Pandemie vorbereitet als noch im Frühling. Trotzdem ist es in der jetzigen Ansteckungswelle wichtiger denn je, dass sich ausnahmslos alle Arbeitgeber mit ihren Arbeitnehmern an die Schutzmassnahmen halten und die Arbeitnehmer auch ausserhalb ihres Arbeitsplatzes die BAG-Empfehlungen einhalten.

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