Impfoffensive und vereinfachte Abrechnung von Kurzarbeit

1. Oktober 2021 News

Die bundesrätliche Verlängerung des summarischen Verfahrens bei der Abrechnung von Kurzarbeit entlastet die anspruchsberechtigten Unternehmen administrativ und trägt zur wirtschaftlichen Erholung bei. Ausserdem setzt der Bundesrat statt Gratistests jetzt auf eine Impfoffensive. Die Arbeitgeber führen ihre Anstrengungen zur Krisenbewältigung fort.

Der Bundesrat hat das summarische Abrechnungsverfahren für Kurzarbeitsentschädigungen (KAE) vom 1. Oktober auf den 31. Dezember 2021 verlängert. Er unterstützt damit die wirtschaftliche Erholung der auf KAE angewiesenen Unternehmen. Gemäss dem Bundesrat kennt eine überwiegende Mehrzahl der Betriebe, die seit Beginn der Pandemie Kurzarbeit einsetzen, ausschliesslich das summarische Abrechnungsverfahren. Diese Betriebe müssen für den Abruf der Versicherungsleistung weniger Informationen angeben. Gleichzeitig werden die Arbeitslosenkassen entlastet, indem sie die KAE als Pauschale in Prozenten der Lohnsumme berechnen und ausrichten können.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) hat die sofortige Verlängerung in der Konsultation unterstützt. Die Anwendung des summarischen Verfahrens beugt möglichen Zahlungsverzögerungen von überlasteten Arbeitslosenkassen vor und erleichtert die Unternehmen administrativ. Entlastet werden besonders Branchen wie die Gastronomie, Hotellerie oder Teile der Maschinenindustrie, die derzeit zu den hauptsächlichen Bezügern der KAE gehören.

Gestärkt durch die Konsultationen hält der Bundesrat bei der Kostenpflicht der Covid-Tests unbeirrt an seiner Position fest. Demnach werden, entgegen den Forderungen der beiden Parlamentskommissionen, die Tests für Covid-Zertifikate ab dem 11. Oktober kostenpflichtig. Ausgenommen davon sind bis Ende November Personen mit einer ersten Impfung, aber ohne Zertifikat. Unbeschränkt gratis bleiben die Tests für alle Personen unter 16 Jahren.

Zudem übernimmt der Bund beim repetitiven Testen nach einer Übergangsfrist die Kosten für die Ausstellung von Zertifikaten. Damit können etwa Unternehmen, die bisher die Kosten selber getragen haben, die regelmässigen Tests am Arbeitsplatz samt Zertifikat künftig gratis anbieten. Für die Arbeitgeber ist dies ein wichtiger Fortschritt. Zusammen mit einer durchdachten Impfoffensive versprechen sich die Arbeitgeber einen markanten Schub, um die im internationalen Vergleich sehr tiefe Impfquote von derzeit rund 57 Prozent in der Schweiz deutlich zu erhöhen. Auch die Arbeitgeber können nicht genug betonen: Anders als eine Testung ist jede einzelne Impfung ein Schritt weg von der Krise – mit der Verheissung einer Rückkehr zum normalen Leben.