Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung mehrere Entscheide in Bezug auf die aktuelle epidemiologische Lage und den Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie gefällt. Die Situation ist zwar aktuell ziemlich gut: fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist vollständig geimpft. Trotzdem bleibt die Lage vor allem angesichts der ansteigenden Ansteckungszahlen unsicher. Der Bundesrat will das aktuelle, gut funktionierende Massnahmendispositiv aufrechterhalten – neue Massnahmen wird er nur bei einer drohenden Überbelastung der Spitäler ergreifen.
Gemäss seinem Drei-Phasen-Modell «Schutz, Stabilisierung, Normalisierung» wird der Bundesrat die Normalisierungsphase einleiten, wenn alle impfwilligen Personen geimpft sind. Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) unterstützt dieses Vorgehen und erwartet vom Bundesrat, dass er am 1. September bei der geplanten Neubeurteilung der Lage die für einen Übergang in die Normalisierungsphase nötigen Entscheide trifft.
Nebst der Impfung bleibt das Testen eine der wichtigsten Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Die aktuelle Teststrategie des Bundes, beruhend auf repetitivem Testen in Schulen und Betrieben sowie auf präventiven Tests, bleibt wichtig. Daher unterstützt der SAV die Absicht, die freiwilligen repetitiven Tests für Betriebe unter Kostenübernahme durch den Bund weiterzuführen. Der Bundesrat schlägt hingegen vor, ab dem 1. Oktober die Tests für symptomfreie Personen sowie die monatlichen Gratistests für nicht Geimpfte und Genesene nicht mehr zu finanzieren. Er wird den Entscheid zu diesen Anpassungen nach Konsultation der Kantone und der parlamentarischen Kommissionen an seiner Sitzung am 25. August treffen. Der SAV begrüsst diese Änderungen in der Teststrategie des Bundes, insbesondere den dadurch erhofften Motivationseffekt zur Impfung. Das wichtigste Mittel zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie bleibt die Erreichung einer möglichst hohen Impfquote in der Bevölkerung. Die Arbeitgeber schliessen sich dabei dem Aufruf des Bundesrats an, dass sich noch nicht geimpfte Personen möglichst schnell impfen lassen.
