Ein weiterer Punkt für den Sozialpartnerkompromiss

22. Januar 2020 News

Arbeitgeber Banken, Baumeisterverband und Swiss Retail Federation haben ein eigenes Modell für die berufliche Vorsorge vorgestellt. Er zeigt vor allem eins: Der Sozialpartnerkompromiss ist gut.

Reformen in der Sozialpolitik haben historisch betrachtet immer dann die grössten Chancen, wenn sie von den Sozialpartnern geprägt wurden, sagte der Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) Valentin Vogt in seinem Interview mit der «AargauerZeitung». Das gilt auch beim Sozialpartnerkompromiss zur BVG-Reform, den die drei nationalen Dachorganisationen SAV, Travail.Suisse und Schweizerischer Gewerkschaftsbund zusammen ausgearbeitet haben.

Ungeachtet dessen haben die drei SAV-Mitglieder Arbeitgeber Banken, Baumeisterverband und Swiss Retail Federation eine eigene Lösung erarbeitet. Dieser Vorschlag spiegelt – ebenso wie die Modelle des sgv und Asip – die Interessen der jeweiligen Gruppierungen und ist weniger breit abgestützt.

Demgegenüber hat der Bundesrat den Sozialpartnerkompromiss unverändert übernommen und in die Vernehmlassung geschickt. Im Unterschied zum Modell der drei SAV-Mitglieder ist der Sozialpartnerkompromiss das Resultat langwieriger und komplexer Verhandlungen mit den Sozialpartnern. Es ist ein durchdachter, austarierter Kompromiss.