Arbeitgeber setzen Homeoffice noch rigoroser um

10. Dezember 2021 Medienmitteilungen

Die Arbeitgeber verpflichten sich, ihre bisher schon grossen Anstrengungen hinsichtlich Homeoffice sofort und mit oberster Priorität zu verstärken. Dann wird die vom Bundesrat geplante Homeoffice-Pflicht zweitrangig. Ebenso wichtig bleiben die Einhaltung der Schutzvorkehrungen am Arbeitsplatz sowie Kontaktbeschränkungen im Alltag und im privaten Verhalten.

Aufgrund einer sich weiter zuspitzenden epidemiologischen Lage sieht sich der Bundesrat veranlasst, die erst vor einer Woche beschlossenen Massnahmen nochmals zu verschärfen. Seine Vorschläge greifen in verschiedene Lebensbereiche ein und betreffen teilweise die Wirtschaft direkt. Abschliessend entscheiden wird der Bundesrat nach einer Konsultation der Sozialpartner, Kantone und zuständigen Parlamentskommissionen, die bis am 14. Dezember dauert.

Als weitergehende Massnahmen stellt der Bundesrat zwei Varianten vor. Die erste Variante sieht in Innenbereichen die Einführung der 2G-Regel mit Masken- und Sitzpflicht für Unternehmen aus dem Kultur-, Sport- und Freizeitbereich sowie für Restaurants und Veranstaltungen vor. Unternehmen aus dieser Gruppe können die Masken- und allenfalls die Sitzpflicht aufheben, wenn sie freiwillig die 2G+-Regel anwenden, also von ihren Kunden ein negatives Covid-19-Testresultat verlangen.

Zum Schutz am Arbeitsplatz will der Bundesrat zusätzlich zu den bestehenden Schutzvorkehrungen wieder eine Homeoffice-Pflicht einführen. Er begründet diese Verschärfung damit, dass eine Homeoffice-Empfehlung nicht angemessen wäre, wenn Schliessungen verordnet werden müssten.

Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) ist die Umwandlung der Homeoffice-Empfehlung in eine -Pflicht gegenüber einem Lockdown zwar das kleinere Übel. Die letzten eineinhalb Jahre haben aber gezeigt, dass die Homeoffice-Empfehlung funktioniert. Die Arbeitgeber haben die Arbeit zuhause konsequent sowie unter Berücksichtigung der aktuellen epidemiologischen Lage angewendet. Angesichts einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sofort noch rigoroser auf das Homeoffice zu setzen. Der SAV fordert darum alle Arbeitgeber nachdrücklich auf, ihre Anstrengungen nochmals zu verstärken.

Zu bedenken ist allerdings auch, dass etwa 60 Prozent der Arbeitsplätze nicht für Homeoffice geeignet sind. Deshalb haben die Arbeitgeber grosse Anstrengungen unternommen, damit die Arbeitsplätze sicher sind. Neben der konsequenten Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln am Arbeitsplatz sind indessen Kontaktbeschränkungen im Alltag und im privaten Verhalten mindestens so wichtig zur Eindämmung des Virus.

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