Jugendarbeitslosigkeit gilt es mit Nachdruck zu verhindern. Wenn Jugendliche bereits zu Beginn ihres Berufseinstiegs das Gefühl haben, nicht gebraucht zu werden, und sich von der Arbeitswelt zurückgewiesen fühlen, so ist das verständlicherweise frustrierend. Wenn Jugendliche nur schon einige Monate nicht mehr in festen Strukturen verankert sind, besteht die Gefahr, dass sie rasch aus der Bahn geraten. Zudem droht «Dequalifikation»: Berufliche Fertigkeiten werden ohne tägliche Praxis und Routine rasch entwertet. Auch sind Lebensläufe mit Lücken bei Bewerbungen zumindest erklärungsbedürftig. Diese Mischung aus Frustration und Dequalifikation ist für die Jugendlichen tragisch und führt schnell zu gesellschaftlichen Problemen. Dazu kommt: Die Wirtschaft kann und will es sich nicht leisten, auf die Arbeitskraft, die Ideen und den Elan eines Teils der Jugend zu verzichten. Nicht immer jedoch klappt das «Matching» zwischen jungen Berufsleuten und den Arbeitgebern, nicht immer sind die Jugendlichen für den Eintritt ins Erwerbsleben bereit.
Hier setzten die Programme der Partnerorganisationen von «Check your Chance» an. Mit dem neuen nationalen Dachverein gegen Jugendarbeitslosigkeit sollen in der Form einer Public-private-Partnership der Präventionsgedanke zur Verhinderung drohender Arbeitslosigkeit über massgeschneiderte Programme gestärkt, langfristig Kosten verhindert sowie das Know-how zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt ausgebaut werden.
Angesichts der allseitig geforderten verstärkten Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials ortet der Grundlagenbericht zur Fachkräfte-Initiative bei nicht erwerbstätigen, erwerbslosen, nicht in Ausbildung stehenden Jugendlichen ein theoretisches freies Potenzial von 171‘000 Vollzeitstellen. Gelänge es, 20 Prozent dieser Jugendlichen in den Arbeitsmarkt beziehungsweise in die Ausbildung zu holen, würde die Wirtschaft etwa 34‘000 zusätzliche Vollzeitäquivalente gewinnen. «Check your Chance» ist damit auch ein tragender Pfeiler für die Erschliessung ungenutzter inländischer Arbeitskräftepotenziale im Rahmen des Projekts «Zukunft Arbeitsmarkt Schweiz» des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.