Arbeitgeberpräsident kontert Lohnforderungen aus Gewerkschaftskreisen

20. Juni 2022 Medienbeiträge

Valentin Vogt

Nicht nur die Teuerung ist in der Schweiz so hoch wie schon lange nicht mehr, auch die Forderungen aus Gewerkschaftskreisen sind rekordverdächtig. Zum Ausgleich der inflationsbedingten Kaufkraftverluste verlangen diese bis zu 5 Prozent mehr Lohn. Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes dämpft im Interview mit «CH Media» nun aber diese Erwartungen: «Es wird ein Lohnherbst wie jeder andere». So würden die Löhne in der Schweiz nicht automatisch der Teuerung angepasst – weder nach oben, noch nach unten, meint der höchsten Arbeitgeber. Da die Löhne in der Schweiz mehrheitlich in den Firmen ausgehandelt werden, dürften die Unternehmen, die einen finanziellen Spielraum haben, die Löhne anheben. Dazu werden jedoch nicht alle Unternehmen in der Lage sein, denn man dürfe nicht ausser Acht lassen, dass viele Firmen während der Corona-Krise ihre Reserven anzapfen mussten, so Vogt. Zudem seien die Unternehmen mit weiteren Herausforderungen wie den stockenden Lieferketten oder dem weiterhin zunehmenden Fachkräftemangel konfrontiert, welche die Wirtschaft zusätzlich belasten.