SAV-Medienpreis geht an Anne-Barbara Luft

17. Mai 2022 News

Der nach 2021 zum zweiten Mal vergebene SAV-Medienpreis für Qualitätsjournalismus geht an Anne-Barbara Luft. Die unabhängige Jury entschied sich für die Journalistin des Wirtschaftsmagazins «Bilanz», die in ihrem Beitrag «Auf dem Weg an die Spitze» die Karrierechancen von Frauen in der Finanzbranche ausleuchtet. Die Autorin arbeitet in ihrer Recherche zwar Defizite auf, macht aber vor allem Mut.

Zum 21. Mal wurden die Private-Medienpreise verliehen, eine renommierte Auszeichnung für Qualitätsjournalismus der Schweiz und Europas. Zum zweiten Mal zu gewinnen war dabei ein Sonderpreis des Schweizerischen Arbeitgeberverbands. Mit diesem Preis will der Wirtschaftsdachverband hochstehendes publizistisches Schaffen in seinen Themengebieten fördern und anerkennen. Die Auswahl der Gewinnerbeiträge obliegt der unabhängigen Jury, die sämtliche Eingaben für die verschiedenen Preiskategorien bewertet.

Nachdem im Vorjahr eine Serie der Wirtschaftssendung «Eco» ausgezeichnet worden war, entschied sich die Jury dieses Jahr für einen Beitrag aus dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz». Der preisgekrönte Beitrag unter dem Titel «Auf dem Weg an die Spitze» stammt aus der Feder von Anne-Barbara Luft. Darin untersucht die Autorin, wo Frauen den Aufstieg in der Finanzbranche geschafft haben und welches Themengebiet sie mehr prägen als Männer. Sie stösst dabei auf den jüngst stark wachsenden Markt für ESG-Anlagen. Das Kürzel ESG, das für Environmental, Social, Governance (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) steht, gilt als Oberbegriff für verantwortungsvolle oder nachhaltige Geldanlagen.

Anne-Barbara Luft, Gewinnerin des SAV-Sonderpreises für Qualitätsjournalismus. (Foto: Flurin Bertschinger)

Gemäss der Preisträgerin wurden die Frauen, die sich vor 10 bis 20 Jahren eigentlich als Erste für dieses Thema zu interessieren begannen, zunächst vielfach belächelt. Anhand von Porträts zeichnet Luft den schwierigen Weg von Frauen nach, die inzwischen zu Vorbildern im Bereich der ESG-Anlagen geworden sind. Die Jury überzeugte, dass die Autorin in ihrer Recherche zwar durchaus existierende Defizite aufarbeitet, aber den Frauen vor allem Mut macht. Aus der Lektüre wird ausserdem einmal mehr deutlich, wie lohnenswert eine Investition in eine Berufskarriere trotz zeitweiliger Mühsal sein kann.