Der Bundesrat, die Parlaments-Mehrheit sowie viele Verbände und sogar einzelne Vertreter des linken politischen Lagers unterstützen die Vorlage zur Reform der beruflichen Vorsorge: Sie alle sagen JA zur BVG-Reform am 22. September 2024.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand, wie auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider an der heutigen Medienkonferenz sagte. Mit der Reform wird die zweite Säule endlich modernisiert: Durch die Senkung der Eintrittsschwelle werden mehr kleinere Einkommen versichert. Das heisst, dass Teilzeit- oder Mehrfachbeschäftigte – in der Schweiz betrifft dies überwiegend Frauen – dadurch später nicht nur eine höhere Rente erhalten, sondern ebenfalls gegen Tod und Invalidität versichert sind. Insgesamt 100’000 Einkommen wären mit der Reform neu versichert.
Ebenfalls wird mit der Senkung des Umwandlungssatzes die Umverteilung von jung zu alt gestoppt und die zweite Säule dem demografischen Wandel angepasst. 15 Jahrgänge erhalten einen Rentenzuschlag zur Ausgleichung dieser Anpassung.
Last but not least würden die Beitragssätze für die Altersgutschriften geglättet und zugleich die Beiträge für ältere Arbeitnehmende gesenkt, was ihre Arbeitsmarktchancen verbessert.
Die BVG-Reform ist überfällig und würde die zweite Säule den heutigen Gegebenheiten anpassen. Es handelt sich um einen sehr breiten Kompromiss, der von den unterschiedlichsten Seiten mitgetragen wird. Deshalb sagen der Bundesrat, alle grossen politischen Mehrheiten ausser SP und Grüne, die Frauen-Dachorganisation Alliance F, der Schweizerische Arbeitgeberverband wie auch viele weitere Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände klar JA zur BVG-Reform am 22. September 2024.