Wichtige Weichenstellungen für die Reform der kaufmännischen Grundbildung

7. Juni 2021 News

Die Anhörung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat gezeigt, dass die Reform der kaufmännischen Grundbildung auf breite Akzeptanz stösst. Der Schweizerische Arbeitgeberverband begrüsst es, dass die Inhalte für eine hochwertige Umsetzung rasch genehmigt werden. Er bedauert jedoch, dass sich die Einführung um ein Jahr verzögern wird.

Seit 2017 wird die Reform der Kaufleute, die meistgewählte berufliche Grundbildung der Schweiz, durch die Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen  (SKKAB) vorangetrieben. Die kaufmännische Ausbildung (KV) sollte zusammen mit den Verbundpartnern (dazu gehören Kantone, Vertreter der Berufsfachschulen und der Branchen) im Rahmen des Projekts «Kaufleute 2022» bis zum Lehrbeginn 2022 umfassend reformiert werden. Nach der Anhörung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und einem offenen Austausch unter den Verbundpartnern wurde der Einführungszeitpunkt nun auf 2023 verschoben. Gleichzeitig wurde entschieden, die Bildungserlasse rasch zu genehmigen. Damit haben die Akteure genügend Zeit für eine hochwertige Umsetzung basierend auf den Konzepten.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) bedauert diese Verschiebung, da die Trägerschaft sämtliche ihr auferlegten Kriterien für eine Umsetzung im nächsten Jahr erfüllt hat. Zudem hatten sämtliche Akteure und Branchen gemäss dem vorgesehenen Berufsentwicklungsprozess die Möglichkeit, sich frühzeitig einzubringen. Dennoch steht der SAV hinter dem verbundpartnerschaftlichen Entscheid, der nun allen Akteuren die erforderliche Planungssicherheit gibt.

Der SAV, der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) und der Kaufmännische Verband Schweiz (kfmv) stellen sich geschlossen hinter die Reform. Damit die Unternehmen auch künftig kompetente Fachleute ausbilden, braucht es attraktive Grundbildungen. Diese müssen regelmässig und umfassend an die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasst werden. Für die künftige Entwicklung der Berufsbildung ist es wichtig, dass dieser Prozess wieder in den Vordergrund rückt, die entsprechenden Gremien das nötige Vertrauen erhalten und die Akteure sich frühzeitig einbringen können.