Weniger ist mehr beim Koordinationsabzug

27. November 2019 Medienbeiträge

Im Wirtschaftsmagazin «Eco» wurde festgehalten, dass Hunderttausende Arbeitnehmer in Teilzeitpensen von einem tieferen Koordinationsabzug profitieren könnten. Der Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) Roland A. Müller erklärte in der Sendung, wie der Sozialpartnerkompromiss diese Möglichkeit in der beruflichen Vorsorge schafft.

Über die Zukunft der Altersvorsorge scheiden sich die Geister. Eine Antwort hat der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) zusammen mit den Sozialpartnern erarbeitet. Der Sozialpartnerkompromiss sieht verschiedenste Massnahmen zur Modernisierung und Stärkung der beruflichen Vorsorge (BVG) vor. Eine davon ist die Halbierung des Koordinationsabzuges. Dazu wurde Roland A. Müller zusammen mit Gabriela Medici, Leiterin Sozialversicherungen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, im Wirtschaftsmagazin «ECO» befragt.

Die Senkung führt unmittelbar zu einem höheren versicherten Verdienst, sagte Roland A. Müller gegenüber SRF. Langfristig werden namentlich Teilzeitbeschäftigte im BVG besser abgesichert, was derzeit überwiegend Frauen betrifft. Ganz abschaffen sei aber keine Option, betonten die Sozialpartner. Dann würden die Beitragsleistungen zu hoch ausfallen. Zudem ermittelte «ECO» bei den 20 grössten Schweizer Vorsorgeeinrichtungen, wie hoch der Koordinationsabzug ist.

Auch in der Sendung «ECO Talk» war die Altersvorsorge das Thema. Darin diskutierte neben SAV-Direktor Roland A. Müller und der Leiterin Sozialversicherungen des Gewerkschaftsbundes, Gabriela Medici, der Migros-Pensionskassenchef Christoph Ryter. In der vertieften Expertenrunde wurde auch der Sozialpartnerkompromiss besprochen, den Christoph Ryter kritisierte. Seine Pensionskasse habe bereits die nötigen Anpassungen vorgenommen, um die zweite Säule zu modernisieren. Darauf konterte SAV-Direktor Roland A. Müller: «Wir sind für das gesamte System verantwortlich und haben die Verantwortung, dass es allen Pensionskassen gut geht.»