Gratistests in den Unternehmen müssen attraktiv sein

5. März 2021 Medienmitteilungen

Der Bundesrat setzt ab Mitte März neben Impfungen auf regelmässige Gratistests, um die Pandemie wirksam einzudämmen. Die Arbeitgeber begrüssen diese Testoffensive, die einen wichtigen Schritt zur Normalität darstellt. Die freiwilligen Tests in den Unternehmen müssen allerdings so ausgestaltet sein, dass sie für die Unternehmen nicht mit Zusatzkosten und einer grossen Zahl an Abwesenheiten verbunden sind.

Für den Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) ist ein intensives Testen ein zentraler Bestandteil der Pandemiebekämpfung. Deshalb begrüsst der SAV, dass der Bundesrat ab dem 15. März eine Testoffensive startet, die wesentlich auf breitflächigen und regelmässigen Gratistests für die ganze Bevölkerung inklusive den Arbeitnehmern beruht. Diesen äusserst wichtigen Schritt zur Rückkehr in die Normalität ermöglichen die in einigen Wochen verfügbaren Kapazitäten von einfachen und kostengünstigen Schnelltests. Nach der Konsultation der Kantone wird die Landesregierung am 12. März definitiv über die Ausweitung der Teststrategie entscheiden.

Die bundesrätlichen Vorschläge sehen ausdrücklich auch freiwillige Tests in den Unternehmen vor. Wenn Unternehmen diese Tests häufig durchführen, kann die Quarantänepflicht für Kontaktpersonen aufgehoben werden. Gemäss dem Bundesrat ist die Voraussetzung für eine solche Befreiung, dass 80% der eigenen Mitarbeiter wöchentlich getestet werden. Für den SAV ist wichtig, dass das Testen freiwillig bleibt. Zudem müssen Bund und Kantone nicht nur die unmittelbaren Testkosten, sondern auch alle Folgekosten (inklusive Labortests) übernehmen und dafür sorgen, dass die Auswertungen rasch – ohne tagelange Unsicherheit – erfolgen. Überdies muss verhindert werden, dass für Unternehmen, deren Belegschaft sich im Rahmen von gepoolten Tests intensiv und regelmässig testen lässt, automatisch die Kontaktquarantäne angewendet wird. Stattdessen muss festgehalten werden, dass sich einzig die positiv Getesteten in Isolation begeben müssen.

Der SAV teilt im Übrigen die Beurteilung des Bundesrats, wonach die Tests in den Unternehmen kein Ersatz für Schutzkonzepte sind, sondern als zusätzlichen Schutz anzusehen sind. Nach Ansicht der Arbeitgeber erlaubt jedoch eine präzise Umsetzung der erweiterten Teststrategie, die bestehenden Lockerungen abzusichern und weitere Erleichterungen für das öffentliche Leben vorzubereiten. Darüber hinaus bleibt weiterhin wichtig, dass die Impfung der Risikogruppen rasch erfolgen kann, so dass alle impfwilligen Personen dies auch bald tun können.

 

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