Aufhebung des Euro-Mindestkurses verschärft Unsicherheiten

15. Januar 2015 Medienmitteilungen

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses verschärft die Unsicherheiten für die Schweizer Arbeitgeber. Bereits heute sind sie durch die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative stark unter Druck. Die erhöhte Volatilität und stärkere Bewertung des Frankens dürften jedenfalls Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation haben.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband ist überrascht über die sofortige Aufhebung der Untergrenze des Schweizer Frankens zum Euro. Für die Schweizer Arbeitgeber ist der Zeitpunkt der Massnahme ungünstig, da grosse politische und wirtschaftliche Unsicherheiten das Wirtschaftsumfeld der Schweiz zurzeit ohnehin belasten. Die Aufhebung der Untergrenze schafft für die Schweizer Arbeitgeber zusätzliche Unsicherheiten.

Unklar ist, auf welchem Niveau sich der Wechselkurs Schweizer Franken – Euro einpendelt. Auch besteht die Gefahr, dass eine Phase der Überbewertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro einsetzt. Weicht der neue Wechselkurs stark vom alten Kurs von 1.20 Franken ab, wird sich namentlich die Exportindustrie nicht in nützlicher Frist anpassen können. Darunter wird die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen leiden. Bereits heute sind die Schweizer Arbeitgeber aber durch die offenen Fragen im Rahmen der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative stark unter Druck. Welche arbeitsmarktlichen Effekte die Aufhebung des Euro-Mindestkurses konkret zeitigt, ist gegenwärtig nicht abzuschätzen. Die erhöhte Volatilität und die stärkere Bewertung des Frankens dürften aber Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation haben.

Weitere Auskünfte

  • Valentin Vogt, Präsident Schweizerischer Arbeitgeberverband, Tel. 079 634 12 10, vogt@arbeitgeber.ch

  • Roland A. Müller, Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband, Tel. 079 220 52 29, mueller@arbeitgeber.ch