Der Schweizerische Arbeitgeberverband, Economiesuisse, der Schweizerische Gewerbeverband und der Schweizerische Bauernverband engagieren sich gemeinsam für eine wirtschafts- und landwirtschaftsfreundliche Politik. Zusammen stehen sie ein für eine sichere AHV, gegen die unnötige Tierhaltungsinitiative und für die dringende Reform der Verrechnungssteuer.
Es gehe um die grundsätzliche Stärkung des bürgerlichen Blocks in der nationalen Politik, sagt Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt: «Die Mehrheitsverhältnisse speziell im Nationalrat sind instabil». An der Urne hätten die Wirtschaftsverbände Siege nicht mehr einfach auf sicher. Die Wirtschaft und die Bauern könnten deshalb voneinander nur profitieren, so betont Vogt den Wert der neuen Allianz in der NZZ am Sonntag.
Bisher habe man oft die wenigen Differenzen zwischen Wirtschaft und Landwirtschaft betont. Aber jetzt wolle man auf die vielen Gemeinsamkeiten fokussieren. «Wir stehen für eine Wirtschaftsordnung ein, die die Eigenverantwortung ins Zentrum stellt», erklärt Valentin Vogt.
Auch brauche es mehr Verständnis für die Landwirtschaft. «Jedes Jahr verschwinden Hunderte Bauernbetriebe», so Vogt. Es sei ein klarer Strukturwandel im Gang. Auch die Wirtschaft benötige einen «funktionierenden Bauernstand». Gerade die jetzige Krise zeige, dass die Selbstversorgung wieder vermehrt ein Thema werde.
Neben dem gemeinsamen Engagement für den nächsten Urnengang im September planen die vier Verbände ab Herbst eine Kampagne für die Wahlen 2023. Man wolle nicht tatenlos zuschauen, wie die bürgerliche Mehrheit im Parlament schmilzt und möchte daher langfristig zusammenarbeiten.
