Zertifikatspflicht soll ausgeweitet werden

1. September 2021 Vernehmlassungen

Arbeitgeber sollen bei den Mitarbeitern nachfragen dürfen, ob sie ein Covid-Zertifikat haben. Nur so können sie ihrer Fürsorgepflichten nachkommen.

Schliessungen ganzer Branchen oder Verbote von bestimmten Aktivitäten wegen der Corona-Pandemie sind unbedingt zu vermeiden. Ein wichtiges Mittel um diesen erneuten Shutdown zu verhindern ist die Ausweitung der Zertifikatspflicht. Wie auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) festhält, wird das Übertragungsrisiko mit dem Zertifikat reduziert, weil nur noch Personen zusammentreffen, die nicht ansteckend sind oder ein geringes Risiko aufweisen. Eine sehr klare Mehrheit der Mitglieder des Schweizerischen Arbeitgeberverbands (SAV) unterstützt deshalb die vorgeschlagene Ausweitung der Zertifikatspflicht und die Kontaktdatenerhebung in Diskotheken sowie Tanzlokalen (Stellungnahme).

Die Klarstellung, dass Arbeitgeber sich die Zertifikate vorweisen lassen können, begrüsst der SAV. Damit können zum Schutz der Mitarbeiter angemessene, differenzierte betriebliche Schutzmassnahmen eingesetzt werden. Ob das Zertifikat zum Einsatz kommt, muss aber jedem Arbeitgeber überlassen und somit für ihn freiwillig bleiben.

Das wichtigste Mittel zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie bleibt die Erreichung einer möglichst hohen Impfquote in der Bevölkerung. Der SAV, der Schweizerische Gewerbeverband und economiesuisse haben deshalb in einem gemeinsamen Appell die Bevölkerung aufgerufen, von den Impfangeboten weiterhin Gebrauch zu machen. Sonst drohen wieder einschneidende Belastungen im Gesundheitssystem, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft.