Gezielte Kontrollen von Löhnen und Schwarzarbeit dank Flankierenden Massnahmen

23. Mai 2019 News

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zieht im Jahresbericht über die Kontrollen von Löhnen und Schwarzarbeit ein positives Fazit. Die Arbeitgeber erachten die Flankierenden Massnahmen als das richtige Instrument, um das Schweizer Lohnschutzniveau zu garantieren und Verstösse von Arbeitsbedingungen zu ahnden.

Vor 15 Jahren wurde aufgrund der Öffnung des Schweizer Arbeitsmarkts ein Paradigmenwechsel beschlossen: Einst garantierte die Bewilligungspflicht durch ausländische Arbeitnehmer die Einhaltung hiesiger Arbeitsbedingungen. Dank der Flankierenden Massnahmen (FlaM) stehen gegenwärtig entweder die Sozialpartner (in Branchen mit GAV) oder die Kantone (in Branchen ohne GAV) in der Pflicht, mittels Kontrollen das Niveau der Schweizer Löhne aufrechtzuerhalten. «In diesen 15 Jahren hat sich die Anzahl Kontrollen erhöht und auf dem hohen Niveau stabilisiert», zieht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) im Jahresbericht 2018 zur Umsetzung der FlaM ein positives Fazit. Ebenfalls wird eine massgebliche Verbesserung der Kontrollqualität attestiert.

Im vergangenen Jahr überprüften die Vollzugsorgane die Arbeits- und Lohnbedingungen von 173’000 Personen und bei mehr als 42’000 Betrieben in der Schweiz. Das Kontrollvolumen übertrifft das im Entsendegesetz festgelegte Ziel von 35’000 Überprüfungen deutlich. Insgesamt wurden 2018 7 Prozent aller Schweizer Firmen, mehr als ein Drittel aller in die Schweiz entsandten Arbeitnehmer und fast ebenso viele selbstständige Dienstleister kontrolliert. «Die FlaM erweisen sich auch nach 15 Jahren als das richtige Instrument, um das hohe Niveau der Schweizer Löhne im Rahmen des freien Personenverkehrs mit der EU sicherzustellen und Missbräuche zu bekämpfen», betont Daniella Lützelschwab, die beim Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) für das Ressort Arbeitsmarkt zuständig ist.

Gleichzeitig vermeldet das Seco im Vollzugsbericht über Massnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit, dass Bund und Kantone im Jahr 2018 12’023 Betriebe- (+ 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 37’111 Personen (+ 2,9 Prozent) kontrollierten. Die Arbeitgeber stellen sich in aller Deutlichkeit gegen die Schwarzarbeit und setzen sich für die Wahrung des Schutzniveaus im Schweizer Arbeitsmarkt ein.