Uneinigkeit über Bundesgelder für Berufsbildung

30. September 2011 News

Der National- und der Ständerat waren in der Herbstsession uneins, wie viel Geld die Berufsbildung in der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2012 erhalten soll. Der Schweizerische Arbeitgeberverband steht hinter dem Entscheid des Nationalrats, mit dem die Finanzierung durch den Bund endlich einen Anteil von 25% erreichen würde.

Das Parlament wird in der Wintersession 2011 entscheiden müssen, ob die Berufsbildung – wie vom Nationalrat beschlossen – 846 Millionen Franken bekommt oder nur 794 Millionen, wie es der Ständerat will. Mit den weitergehenden Beschlüssen des Nationalrats würde der als Richtgrösse im Berufsbildungsgesetz definierte Bundesanteil an den Berufsbildungskosten der öffentlichen Hand von 25% endlich erreicht.

Der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) erachtet dies als sachlich absolut nötig und als politisch wichtiges Signal zugunsten der Berufsbildung. Das Berufsbildungssystem ist für die Schweizer Wirtschaft die bedeutendste Quelle von Fachkräftenachwuchs und auch dank seiner Integrationsfunktion (Verhindern von Jugendarbeitslosigkeit) von hoher Wichtigkeit. Eine ausreichende Finanzierung des Systems wird dazu beitragen, die Berufsbildung auch für leistungsstarke Jugendliche attraktiver zu machen, die Zahl der Abschlüsse auf Sekundarstufe II zu erhöhen sowie die höhere Berufsbildung als Weiterführung der beruflichen Grundbildung (neben den Fachhochschulen) gezielt zu stärken.