Schweiz: Exporte und Importe sind kräftig gewachsen

18. November 2010 News

Der Aussenhandel bleibt in Form: Schweizer Betriebe haben im Oktober mehr Waren ins Ausland verkauft als im Vorjahresmonat. Die Uhren- und Maschinenindustrie trugen mit einer zweistelligen Wachstumsrate massgeblich dazu bei. Auch die Importe belebten sich.

Die Exporte nahmen nominal um 2% auf 16,7 Mrd. Franken zu. Arbeitstagsbereinigt – dieses Jahr hatte der Oktober einen Arbeitstag weniger als 2009 – belief sich das Wachstum sogar auf 7,8%, wie die Eidg. Zollverwaltung (EZV) mitteilte. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres stiegen die Exporte nominal um 7% auf 160,3 Mrd. Franken. Von Januar bis Oktober 2010 zogen vor allem die Metall- und Uhrenindustrie den anderen Branchen davon.

Uhrenindustrie mit Plus von 18%
Dies zeigte sich auch im Oktober: Die Uhrenbranche verkaufte allein in diesem Monat Waren im Wert von 1,6 Mrd. Fr. ins Ausland. Das ist eine Steigerung von 18% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Stückzahl erhöhte sich um 17,9% auf 2,7 Millionen. Die Exportzahlen kommen damit wieder an das Vorkrisen-Niveau von 2007 heran. Zu den wachstumsstärksten Branchen gehört auch die Metallindustrie. Sie schrieb ein kräftiges Plus von 13,5%. Die Maschinen- und Elektronikindustrie konnte um 8,7% zulegen.

Enttäuschend waren hingegen die Exportzahlen der Chemieindustrie (inklusive Pharmasektor): Sie bildete mit einem Minus von 6% überraschend das Schlusslicht aller Branchen. Der Grund war, dass im Oktober 2009 die Pharmakonzerne von der Schweinegrippe profitiert hatten. Diese trieb den Medikamenten-Export in die Höhe.

Auch die Importe stiegen an
Auch die Importe zogen an: Nominal stiegen sie um 4,2% auf 14,6 Mrd. Franken. Arbeitstagsbereinigt resultierte gar ein Anstieg von nominal 10% und real 11,5%. Damit übertrafen die Einfuhren im Oktober den bisherigen Jahresrhythmus.