Pensionskassen mit negativen Renditen

15. August 2011 News

Nach einem durchaus positiven zweiten Halbjahr 2010 sind die Renditen der Schweizer Pensionskassen im ersten Halbjahr 2011 unter Druck geraten, wie der aktuelle Performance-Vergleich  des Schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP zeigt. Lag die Medianrendite des Gesamtportfolios für die vergangenen 12 Monate insgesamt bei 3,1 Prozent, betrug sie für das erste Halbjahr 2011 minus 0,2 Prozent.

Treiber für die negative Performance waren die anhaltende und zunehmende Stärke des Schweizer Frankens wie auch die hohe Unsicherheit in den Märkten im ersten Halbjahr 2011. Gründe für die hohe Volatilität waren die Katastrophe in Japan, sowie und vor allem die Schuldenkrise einzelner westlicher Volkswirtschaften. Es zeigt sich zudem, dass der starke Schweizer Franken die Pensionskassen dazu drängt, dem Währungsmanagement noch zusätzliche Priorität zu schenken.

Immobilien schneiden am besten ab
Die Mandatskategorien «Immobilien Schweiz indirekt» und «Immobilien Schweiz direkt» erzielten in den vergangenen sechs Monaten die höchsten Renditen mit einer Medianrendite von 3,5 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent. Positive Renditen erzielte auch die Anlagekategorie «Obligationen Schweiz» mit 1.4 Prozent für das erste Halbjahr 2011. Demgegenüber stehen die durchwegs negativen Renditen in CHF auf den Aktienmärkten (Schweiz, Welt, Europa, Asien Pazifik, Schwellenländer, Nordamerika).

Bezüglich Vermögensallokation sind keine grossen Verschiebungen im ersten Halbjahr erkennbar und die Veränderungen lassen sich meistens auf die Bewegungen der Märkte und nicht auf aktive Entscheide zurückführen. Auf aggregierter Ebene fällt die Veränderung im Bereich der Immobilien auf, wo die durchschnittliche Allokation in den letzten 12 Monaten von 11,2 auf 13,1 Prozent angewachsen ist. Per Mitte 2011 waren Aktien mit durchschnittlich 27,8 und Obligationen mit 42 Prozent in den Portfolios der Vorsorgeeinrichtungen vertreten.