Konjunktur: Optimistische Zeichen

15. März 2012 News

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,8%. Eine Rezession scheine unwahrscheinlich. Bei der Arbeitslosigkeit könnte eine positive Trendwende allerdings erst nächstes Jahr einsetzen.

Bisher gingen die Seco-Ökonomen von einem Wachstum von 0,5% für 2012 aus. Für 2013 erwartet das Seco neu ein BIP-Wachstum von 1,8%, nachdem die Amtsstelle bisher mit einem Plus von 1,9% gerechnet hatte. Damit sei nach der deutlichen Abkühlung der Wirtschaftslage Ende des vergangenen Jahres eine weitere Verschlechterung der Konjunktur nicht in Sicht.

Talsohle scheint erreicht
Seit Anfang 2012 zeigten sich bei den Umfrageindikatoren erste Stabilisierungstendenzen, hält das Seco fest. So seien das Geschäftsklima bei den Unternehmen sowie die Konsumentenstimmung besser als Ende vergangenen Jahres. Dies deute darauf hin, dass die konjunkturelle Talsohle erreicht sei, heisst es.

Dass sich die Schweizer Wirtschaft trotz unvermeidlicher Abkühlung relativ gut halte, sei zum einen auf eine solide Inlandnachfrage, etwa bei den Bauinvestitionen, zurückzuführen. Zum andern sei die Abschwächung im Exportsektor weniger ausgeprägt gewesen als noch vor einigen Monaten befürchtet, schreibt das Seco.

Für 2013 eine Arbeitslosenquote von 3,7% prognostiziert
Da der Arbeitsmarkt mit einer gewissen Verzögerung reagiert, gehen die Seco-Experten davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in der Schweiz noch bis ins kommende Jahr hinein steigen könnte. Im Jahresdurchschnitt bedeute das für 2012 eine Arbeitslosenquote von 3,4%. Im Folgejahr könnten es 3,7% sein.