Die Massnahmen des Bundes gegen den starken Franken stossen bei der Innovationsförderung offenbar auf grosses Interesse. Schweizer Firmen haben bei der zuständigen Kommission für Technologie und Innovation (KTI) bereits 80 Unterstützungsgesuche eingereicht.
80% der bis anhin eingereichten Gesuche stammen laut KTI von KMU. Der gesamthaft nachgesuchte Förderbetrag belaufe sich bisher auf 50 Mio. Franken. Dies entspricht der Hälfte des Gesamttopfs von 100 Mio. Franken, die der KTI zur Ausgestaltung ihrer «flankierenden Massnahmen» gegen den starken Franken vom Parlament zugesprochen worden sind.
Nötig sind Exportbezug und Marktpotenzial
Den Betrieben wird durch diese Massnahmen Abhilfe in verschiedenen Bereichen in Aussicht gestellt. So profitieren sie gemäss KTI etwa von einer beschleunigten Markteinführung ihrer Produkte, persönlicher Beratung durch «Innovationsmentoren» oder von Zugang zu neuer Infrastruktur und Fachwissen durch gemeinsame Entwicklungsprojekte mit Hochschulen. Zudem sollen Entwicklungsprojekte dank den Sondermassnahmen des Bundes neu bis zum Markteintritt des Produktes unterstützt und der Anteil von eher risikointensiven Innovationen gezielt gefördert werden.
Es werden nur Projekte unterstützt, die von anerkannten Forschungsinstitutionen geleistet werden. An die Unternehmen selbst fliesst laut KTI kein Geld. Allerdings werde rund jedes zweite Gesuch aus Qualitätsgründen zurückgewiesen. Als wichtigste Kriterien für die Bewilligung eines Antrags gälten das Marktpotenzial des Produkts, dessen Exportbezug sowie die voraussichtliche Projektdauer, die naturgemäss möglichst kurz sein sollte.
Gesuche bis 15. Dezember einreichen
Für die Beratung ist eine Hotline eingerichtet worden. Schweizer Unternehmen haben noch bis am 15. Dezember 2011 Zeit, um allenfalls ein Gesuch einzureichen. Die 60-köpfige, vom Bundesrat gewählte KTI-Kommission wird dann bis Ende Jahr ihre Auswahl treffen und mit den berücksichtigten Firmen einen Kooperationsvertrag abschliessen.
