Berufswahl: Neue Plattform mit Anforderungsprofilen

23. September 2011 News

Anforderungsprofile für verschiedene Berufe, abzurufen per Computer, sollen den Schülern zeigen, für welche Lehre sie geeignet sind. Ein neues Projekt will damit die Zahl der Lehrabbrüche senken und Enttäuschungen bei Lehrmeistern und Lehrlingen abbauen.

«Anforderungsprofile für die berufliche Grundbildung» heisst ein neues, computerbasiertes und interaktives Instrument für die Berufswahl von Schulabgängern. Bis 2012 wollen der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) erste Profile vorlegen.

Falsche Berufswahl verhindern
Mit dem Instrument werden junge Menschen ihre eigenen schulischen Leistungen und Fähigkeiten mit den Anforderungen vergleichen können, die ihr Traumberuf verlangt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass es zur falschen Berufswahl kommt, die oft in Enttäuschung und Lehrabbruch endet.

Zwar gebe es mit Schulnoten und Tests schon Instrumente, welche die Berufswahl erleichtern sollen, hiess es an einer Medienkonferenz. Dass diese Instrumente aber offenbar nicht ausreichten, zeige die hohe Zahl der Lehrabbrüche. So ergaben Untersuchungen im Kanton Bern, dass jede fünfte Lehre bereits im ersten Jahr abgebrochen werde.

Erste Profile im Frühjahr 2012
Für das Projekt «Anforderungsprofile» sollen bis im Februar 2012 zusammen mit den entsprechenden Berufsverbänden die ersten drei Profile erstellt werden: jene für die Polymechaniker, die Angestellten im Gesundheitsbereich und im Detailhandel. Weitere 12 Profile werden bis Herbst 2012 erstellt. Damit wären rund ein Viertel aller Lehrstellen abgedeckt. Nach einer Analyse werden anschliessend die restlichen Berufsprofile ausgearbeitet.