Drei Viertel der Jugendlichen in der Schweiz würden gerne bei einem KMU in einem überblickbaren, familiären Rahmen arbeiten. Praktisch gleich beliebt sind auch Grossunternehmen – zumindest, wenn sie international tätig sind. Zu diesen Schlüssen kommt das Jugendbarometer.
Wie sieht für die 16- bis 25-Jährigen in der Schweiz der ideale Arbeitgeber aus? Die grosse Mehrheit möchte laut dem Credit Suisse Jugendbarometer entweder bei einem familiären KMU (77%) oder dann bei einem international agierenden Grossunternehmen (67%) arbeiten. Deutlich weniger attraktiv sind die öffentliche Hand (53%) sowie ausschliesslich in der Schweiz tätige Grossunternehmen (52%), die sich aber immer noch über der 50-%-Marke befinden. Noch etwas dahinter liegen staatsnahe Betriebe wie Post oder SBB (47%) beziehungsweise wohltätige Institutionen beziehungsweise NGO (41%).
Spannender Beruf wichtig
Entscheidend für das persönliche Wohlbefinden ist aber offensichtlich der direkte Vorgesetzte. Die Jugendlichen wünschen sich einen guten Chef (98%). Grosszügig und tolerant gegenüber seinen Mitarbeitern soll der Arbeitgeber sein (98%), modern und kreativ eingestellt (87%), moderne Arbeitsplätze offerieren (86%) sowie Weiterbildungsmöglichkeiten und Auslandaufenthalte (89%). Dass er umweltfreundlich eingestellt ist (78%) und Frauen Karrierechancen bietet (73%) ist ebenfalls vielen Jugendlichen wichtig. Soziales Engagement (66%) sowie Kultur- und Sportsponsoring (48%) hingegen sind für die Beurteilung des eigenen Arbeitgebers bereits etwas weniger bedeutsam.
Letztlich aber geht es den Jugendlichen schlicht darum, einen spannenden Beruf zu haben (85%) und selbst gute Aus- und Weiterbildung zu erhalten (77%). Diese Weiterbildung dient jedoch vor allem der persönlichen Befriedigung, wirklich Karriere machen wollen erstaunlich wenige Jugendliche (40%), und öffentliche Anerkennung scheint für sie kein erstrebenswertes Ziel zu sein (23%).
Über 1000 junge Erwachsene befragt
Das Credit Suisse Jugendbarometer 2011 wurde zwischen März und Mai 2011 als Repräsentativumfrage bei jeweils gut 1000 Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren in der Schweiz, in den USA und in Brasilien durchgeführt.
