Bericht zum Berufsbildungsgesetz: Gesundheit, Soziales und Kunst wurden integriert

24. September 2010 News

Der Bundesrat hat den Bericht «Sechs Jahre neues Berufsbildungsgesetz – eine Bilanz» verabschiedet. Dieser kommt zum Schluss, dass die Bereiche Gesundheit, Soziales und Kunst in das Berufsbildungssystem integriert wurden. Zudem trage das neue, ergebnisorientierte Finanzierungssystem wesentlich zur Transparenz der Berufsbildungspolitik bei.

Das neue Berufsbildungsgesetz (BBG) verfolgt das Ziel, die dual ausgerichtete schweizerische Berufsbildung mit ihrer charakteristischen Schul- und Praxisausbildung zu stärken. Der vom Bundesrat verabschiedete Bericht nennt die Massnahmen und Mittel, die Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt auf den vier Ebenen Systemsteuerung, Bildungsangebote, Innovation und Finanzierung einsetzen, um diese Zielsetzung zu erreichen.

«Probleme durch gezielte Einzelmassnahmen beheben»
Gemäss dem Bericht gilt es, die Ausrichtung an Qualifikationen zu bewahren, die sich am Arbeitsmarkt und den betrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten orientieren. Probleme beim Übertritt in die Berufswelt sowie demographisch oder konjunkturell bedingte Ungleichgewichte auf dem Lehrstellenmarkt seien nicht durch Systemeingriffe, sondern durch gezielte, gut abgegrenzte Einzelmassnahmen zu beheben. Der Bericht kommt zum Schluss, die Bereiche Gesundheit, Soziales und Kunst seien in das Berufsbildungssystem integriert worden. Zudem trage das neue, ergebnisorientierte Finanzierungssystem wesentlich zur Transparenz der Berufsbildungspolitik bei.

Handlungsbedarf für die nächsten Jahre zeigt sich dem Bericht zufolge auf Stufe der beruflichen Grundbildung insbesondere in den Bereichen Nachwuchssicherung und Integration Jugendlicher und junger Erwachsener in die Berufs- und Arbeitswelt (Ziel: 95 Prozent erreichen einen Abschluss der Sekundarstufe II). Auf der Tertiärstufe geht es um eine klare Positionierung der höheren Berufsbildung (eidgenössische Berufs- und höhere Fachprüfungen, Bildungsgänge höherer Fachschulen).

Instrumente werden verstärkt
Angesichts der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft und der Bildungsabschlüsse im Hochschulwesen müssten verstärkt Massnahmen zur internationalen Anerkennung der dualen Berufsbildung ergriffen werden («Kopenhagenprozess»). Die mit dem neuen Berufsbildungsgesetz eingeführten Innovationsinstrumente (Stärkung der Berufsbildungsforschung und Förderung von Projekten zur Entwicklung der Berufsbildung) werden evaluiert und verstärkt.