Für die Betriebe lohnt sich das Ausbilden

6. Juni 2012 News

Aus der Sicht der ausbildenden Betriebe lohnen sich rund zwei Drittel der Ausbildungsverhältnisse in der Schweiz. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung zu den Kosten und dem Nutzen der Lehrlingsausbildung.

Die dritte Studie zu «Kosten und Nutzen der Lehrlingsausbildung aus Sicht der Betriebe», welche die Forschungsstelle für Bildungsökonomie an der Universität Bern durchgeführt hat,  bestätigt den volkswirtschaftlichen Nutzen der Lehrlingsausbildung.

Nettonutzen von einer halben Milliarde Franken
Aus den Bruttokosten in der Höhe von 5,4 Mrd. Franken und den produktiven Leistungen der Lernenden von 5,8 Mrd. Franken ergibt sich für die Betriebe ein Nettonutzen von rund einer halben Milliarde Franken. Rund zwei Drittel der Ausbildungsverhältnisse in der Schweiz schliessen aus der Sicht der ausbildenden Betriebe mit einem Nettonutzen ab.

Bei dem Drittel der beruflichen Grundbildungen, die nach Beendigung des Lehrverhältnisses Nettokosten aufweisen, decken meistens kurz- und mittelfristige Erträge wie Einsparung von Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten die Ausbildungsauslagen.

Mehr Ausbildung in den Betrieben
Dieser Nutzenaspekt der eigenen Lehrlingsausbildung dürfte bei dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel noch an Bedeutung gewinnen, schreibt das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) in einer Mitteilung.

Die Ausbildungsquote der Schweizer Betriebe beträgt nach Abzug der theoretisch nicht ausbildungsfähigen Betriebe über 40% und ist im Vergleich zur letzten Erhebung um rund 5 Prozentpunkte angestiegen.

Die Forschungsresultate beziehen sich auf die Lehrverhältnisse aus dem Erhebungsjahr 2009. Sie stützen sich auf Angaben von rund 2500 ausbildenden und 10 000 nicht ausbildenden Betrieben.