Schwarzarbeit: Anzahl Kontrollen auf hohem Niveau

11. Mai 2012 News

In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr deutlich weniger Fälle von Schwarzarbeit aufgedeckt. Die Kantone kontrollierten zwar weniger Betriebe und Personen, dafür aber vertiefter. Zudem nahm die Zahl der Anmeldungen für das vereinfachte Abrechnungsverfahren markant zu.

2011 waren in den Kantonen Kontrolleure und Kontrolleurinnen mit insgesamt 65,7 Vollzeit-Stellen gegen Schwarzarbeit im Einsatz. Kontrolliert wurden 11 130 Betriebe – 9% weniger als 2010 – und 33 866 Personen, das waren 8% weniger als 2010, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) meldete.

43% weniger Rückmeldungen
Der Rückgang ist laut Seco darauf zurückzuführen, dass die Kantone zum Teil vertiefte Kontrollen durchführten. Wie schon in den Vorjahren hätten sich die Stände stark engagiert bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit.

2011 arbeiteten in der Schweiz zudem weniger Personen ohne Bewilligung oder Meldung  als im Vorjahr. Die Zahl der Rückmeldungen ging um 43% zurück, jene der vermuteten Verstösse um 31%. Der Rückgang der Verstösse gegen das Ausländerrecht könnte auf die volle Personenfreizügigkeit für EU-8-Staaten zurückzuführen sein, schreibt das Seco.

Klares Plus beim vereinfachten Abrechnungsverfahren
Keine nennenswerten Veränderungen gab es im Bereich des Sozialversicherungs- und Quellensteuerrechts. Hingegen stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Arbeitgeber, die Angestellte mit geringen Lohnvolumen melden und für Steuern und Beiträge an Sozialwerke das vereinfachte Abrechnungsverfahren nutzen: von 24’112 (2010) auf 29’573.

Mit dem 2008 in Kraft getretenen Gesetz gegen die Schwarzarbeit hat der Bund schärfere Sanktionen für Arbeitgeber eingeführt. Innerhalb von fünf Jahren muss das Gesetz evaluiert werden. Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD) will seinen Bericht bis Ende 2012 vorlegen.