Am 14. Juni gingen landesweit Frauen auf die Strasse und forderten Gleichstellung, wie schon beim Frauenstreik 1991. In der gleichentags durchgeführte SRF-Politsendung «Arena» wurde das Thema aufgegriffen und kontrovers diskutiert.
Während der Sendung wurden viele verschiedene Aspekte angesprochen. So fragte Moderator Sandro Brotz die Ressortleiterin Arbeitsmarkt des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV) Daniella Lützelschwab wieweit die Gleichstellung zwischen Mann und Frau sei. «Externe Kinderbetreuung ist heute noch zu teuer», erklärte die SAV-Expertin. Es gebe also noch gewisses Potenzial bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Umstritten war die gesetzlich geforderte Frauenquote. In der «Arena» wurden hierzu die Zahlen der grössten Schweizer Arbeitgeber genannt. Demnach sind 21 Prozent der Verwaltungsräte und neun Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder Frauen. Daniella Lützelschwab, eine der zwei Frauen in der sechs köpfigen Geschäftsleitung des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, wurde auf die Praxis beim SAV angesprochen. «Ich und meine Kollegin wurden in die Geschäftsleitung geholt wegen unseren Fähigkeiten und Qualifikationen, nicht wegen einer Quote», erwiderte sie. Laut SAV sind Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltiger als eine Quote.
In der Arena waren:
Helen Issler, Vizepräsidentin Alliance F, ehemalige Moderatorin und stv. Chefredaktorin SRF
Tamara Funiciello, Präsidentin Juso
Camille Lothe, Präsidentin Junge SVP/ZH
Elisabeth Schneider-Schneiter, Nationalrätin CVP/BL, Präsidentin Handelskammer beider Basel
Ausserdem im Studio:
Daniella Lützelschwab, Geschäftsleitung Schweizerischer Arbeitgeberverband
Katharina Prelicz-Huber, Präsidentin Gewerkschaft VPOD, alt Nationalrätin Grüne/ZH
Zum Nachschauen :
