Nein zur Ferieninitiative: Erste Umfrage ist positiv

3. Februar 2012 News

Die Ergebnisse der ersten SRG-Umfrage zur Ferieninitiative sind positiv. Vor der Abstimmung am 11. März lehnt eine Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten die Initiative ab. Sie haben erkannt, dass diese mehr verspricht, als sie halten kann. Die Initianten stellen dank mehr Ferien mehr Erholung und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Aussicht. Tatsächlich würde eine starre Verfassungslösung mit jährlichen Folgekosten von rund sechs Milliarden Franken unseren KMU stark schaden und Arbeitsplätze gefährden.

55% der Befragten gaben in einer für die SRG durchgeführten Umfrage an, dass sie, wenn heute abgestimmt würde, die Ferieninitiative ablehnen würden. Nur gerade 39% würden ein Ja einlegen. Dies beweist einmal mehr, dass die Schweizer Stimmberechtigten sehr wohl zu unterscheiden wissen zwischen einem verlockenden Angebot und den langfristigen Bedürfnissen einer prosperierenden Schweiz.

Eine Annahme der Initiative würde vor allem unsere Kleinstunternehmen stark belasten. Sie leiden bereits heute unter dem starken Franken und den hohen Arbeitskosten. Steigen die Arbeitskosten weiter, sind unsere KMU auf dem internationalen Markt weniger konkurrenzfähig. Eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in Länder mit tieferen Arbeitskosten könnte die Folge sein. Auch würden sich weniger internationale Firmen in der Schweiz niederlassen – denn mit sechs Wochen Ferien hätte die Schweiz international den längsten Mindestferienanspruch und die höchsten Arbeitskosten. Diese Schwächung des Standorts Schweiz gilt es zu verhindern.

Auch die Arbeitnehmenden würden bei einem Ja zur Initiative einen Schaden erleiden. Denn flexible Arbeitszeiten und individuelle Jobmodelle sind heute weitverbreitet. Gerade berufstätige Eltern profitieren mehr von sozialpartnerschaftlichen Vereinbarungen als von starren Ferienregelungen. Der Spielraum für solche Regelungen würde durch die Annahme der Initiative kleiner. Ausserdem nimmt der Stress durch längere Abwesenheiten zu. Kann der Arbeitgeber kein zusätzliches Personal einstellen, steigt die Hektik. Die Arbeit wird auf die anwesenden Mitarbeiter verteilt. Die Initiative wird damit zum Bumerang für die Arbeitnehmenden. Das gilt es zu verhindern. Deshalb setzt sich der Schweizerische Arbeitgeberverband weiterhin für ein NEIN am 11. März ein.