Zahl der Suva-Unfallrenten sinkt und sinkt

17. Februar 2010 News

Die Zahl der neuen Invalidenrenten bei der Suva sank auch 2009 deutlich. Es wurden 2050 neue Renten gesprochen, das waren 7,3 % weniger als im Vorjahr, als bereits ein historischer Tiefstand vermeldet worden war. Zudem wurden im vergangenen Jahr weniger Berufsunfälle verzeichnet.

Die Suva sprach im vergangenen Jahr 2050 Mal eine Invalidenrente aufgrund eines Unfalls, das waren 160 Renten oder 7,3 % weniger als 2008. Bereits damals lag die Zahl auf dem tiefsten Stand seit der Einführung des Unfallversicherungsgesetzes vor 26 Jahren. 2009 gingen die Kosten gar um 9,8 % zurück und erreichten mit 569 Mio. Fr. ebenfalls einen neuen Tiefstwert, teilte die Suva mit. Eine neu gesprochene Invalidenrente kostete im Durchschnitt 278 000 Fr. (Vorjahr 286 000 Fr.), der durchschnittliche Invaliditätsgrad war ebenfalls erneut rückläufig und betrug 28,3 % (Vorjahr 29,8 %).

Viele Arbeitgeber boten Arbeitsplätze für Betroffene an
Die Suva führt die rückläufige Entwicklung auf den Erfolg der Bemühungen zur Wiedereingliederung zurück. Einerseits legt das New Case Management bei schweren Unfällen besonderen Wert auf die intensive Betreuung der Verunfallten, da aussergewöhnliche berufliche, familiäre und soziale Situationen die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt erschweren. Anderseits seien trotz der verschlechterten Wirtschaftslage viele Arbeitgeber bereit gewesen, verunfallten Arbeitnehmenden nach der Rehabilitation wieder einen Arbeitsplatz anzubieten, schreibt die Suva. Mit der “Initiative Berufliche Reintegration” setzt die Suva für die Arbeitgeber zusätzliche Anreize, verunfallte Mitarbeitende wieder einzustellen.

100 000 Menschen beziehen eine Suva-Rente
Insgesamt beziehen rund 100 000 Menschen eine Rente der Suva, davon sind gut drei Viertel Invalidenrenten und knapp ein Viertel Hinterlassenenrenten. Monatlich fliessen so rund 130 Mio. Fr. als Versicherungsleistungen an die Anspruchsberechtigten. Auch die Zahl der bei der Suva gemeldeten Unfälle und Berufskrankheiten ging 2009 leicht zurück, um 0,4 % auf 450 777 Fälle. Während die Berufsunfälle in der Metallindustrie (-10,1 %), in der Maschinenindustrie (-19,1 %) und im Personalverleih (-15,9 %) stark abnahmen, stiegen sie im Bauhauptgewerbe leicht an (+1,7 %).

Die Wirtschaftsbaisse schlug sich deutlich bei der Unfallversicherung für Arbeitslose nieder: Die Zahl der gemeldeten Unfälle stieg im Jahr 2009 um 32 % auf 15 473. Die Freizeitunfälle nahmen mit 254 176 ebenfalls erneut leicht zu (+0,9 %).