Wachstumstempo des Schweizer Aussenhandels leicht gebremst

19. August 2010 News

Die Schweizer Exporte, wichtiger Motor des Wirtschaftsaufschwungs, verloren im Juli leicht an Dynamik. Nach dem rasanten Start zum Jahresbeginn nahmen die Ausfuhren um 3,7% auf 16,8 Mrd. Fr. zu.

Die Schweizer Wirtschaft hat im Juli bei den Exporten nicht ganz den Schwung der Vormonate mitnehmen können. Nach der rasanten Erholung zu Jahresbeginn nahmen die Ausfuhren im vergangenen Monat noch um 3,7% auf 16,8 Mrd. Fr. zu. Teuerungsbereinigt betrug die Zunahme 2,2%, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte.

Ein Arbeitstag weniger
Gebremst wird das Monatsergebnis auch durch den statistischen Effekt, dass der Juli 2010 einen Arbeitstag weniger zählte als im Vorjahr. Arbeitstagsbereinigt nahmen die Exporte um 9,3% (real: + 7,8%) zu. Trotz einer leichten Abflachung setzte sich damit das Trendwachstum insgesamt fort.

Erneut standen die Uhren- (+ 19,9%) und die Metallindustrie (+ 19,7%) an der Spitze der wachstumsstärksten Exportbranchen. Um einen Zehntel expandierten die Lieferungen von Präzisionsinstrumenten. Erstmals seit Oktober 2009 nahmen dagegen die Exporte der Nahrungs- und Genussmittelindustrie ab (-9,8%). Der Abwärtstrend der Bekleidungsindustrie verstärkte sich nochmals (- 32,2%).

Lieferungen nach Asien mit Zunahme
Die schweizerische Exportindustrie erzielte ihr Absatzplus ausserhalb Europas, in der EU nahmen die Ausfuhren um 1,2% ab. Am stärksten legten dabei die Lieferungen nach Asien zu, die sich um einen Fünftel ausweiteten. Da die Importe praktisch auf Vorjahresniveau verharrten (13,9 Mrd. Fr.), verzeichnete die Handelsbilanz einen Überschuss von 2,9 Mrd. Fr. Dies ist der höchste je gemessenen Überschuss in einem Monat. Von Januar und Juli hatte der Aussenhandel beachtlich zugelegt, vorab mit Asien und Lateinamerika.