Suva: Renten 2010 auf neuem Rekordtief

22. Februar 2011 News

2010 ging die Zahl der neu gesprochenen Invalidenrenten nochmals zurück, wie die Suva mitteilt, nämlich um 3,5% auf 1978. Die Suva führt dies auf die Effektivität ihrer Wiedereingliederungsmassnahmen zurück, die bei schweren Unfällen massiv Kosten sparen und von den Kunden zudem gemäss aktuellster Umfrage sehr geschätzt werden.

Seit 2003 – dem Jahr der Einführung des New Case Managements – sinkt die Zahl der Neurenten bei der Suva. 2010 betrug der Rückgang 3,5%. Mit 1978 neu gesprochenen Invalidenrenten lag die Zahl seit der Einführung der obligatorischen Unfallversicherung im Jahr 1984 noch nie so tief. Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2003 (3357 Renten) ging die Zahl der Neurenten um insgesamt 41% zurück.

Frankenmässig betrachtet sind die Zahlen noch deutlicher. Die Kosten (Rückstellungen) für neue Invaliditätsfälle beliefen sich im Jahr 2010 auf 534,7 Mio. Franken, was gegenüber 2009 einem Rückgang um 34,6 Mio. Franken bzw. 6,1% entspricht. Verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2003 (1029 Mio. Franken) haben sich die Kosten damit nahezu halbiert.

Von den 1978 neu gesprochenen Invalidenrenten des Jahres 2010 haben vier Fünftel einen Invaliditätsgrad von weniger als 40%. Der durchschnittliche Invaliditätsgrad der neu gesprochenen Renten liegt bei 28%, jener aller Renten bei der Suva beträgt 35%.

Wiedereingliederung dank Zusammenarbeit
Damit bestätigt sich laut der Suva ihre erfolgreiche Wiedereingliederungsstrategie mit dem Schwergewicht auf Verunfallten mit einem komplizierten Heilungsverlauf. In Zusammenarbeit mit den Verunfallten, Ärzten, Arbeitgebern, den rund 130 Case Managern der Suva und weiteren Beteiligten gelang es erneut, zahlreiche schwer verunfallte Arbeitnehmende wieder in den Berufsalltag zu integrieren. Dies hat einen positiven Einfluss auf die Kosten der Unfallversicherung. Als nicht gewinnorientiertes Unternehmen gibt die Suva diese Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten zurück.

Die Wirksamkeit der Wiedereingliederungsmassnahmen wird auch von den Kunden der Suva geschätzt, wie die neuste Befragung zeigt. Bei den Kriterien «Kompetente Beratung zur Unfallabwicklung und Wiedereingliederung» sowie «Gewährleistet bei schweren Unfällen eine unterstützende Abwicklung» erzielt die Suva auf der 100er-Skala einen Wert von 81 Punkten, bei Betreuung und Beratung bei schweren Unfällen 80 Punkte.

Insgesamt beziehen derzeit rund 100 000 Personen eine Rente der Suva, davon sind gut drei Viertel Invalidenrenten und knapp ein Viertel Hinterlassenenrenten.

Zunahme bei den Berufsunfällen
Eine Zunahme verzeichnet die Suva 2010 bei den gemeldeten Unfällen und Berufskrankheiten. Am stärksten war der Anstieg mit 3,7% bei den Berufsunfällen, wo 181 868 Fälle gemeldet wurden. Dies deutet auf eine verbesserte Wirtschaftslage mit mehr Beschäftigten hin.

Im Gegensatz zu den Berufsunfällen blieb die Zahl der Freizeitunfälle praktisch stabil. Nochmals relativ deutlich nahm die Zahl der Unfälle von Arbeitslosen zu, wobei der Anstieg im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich geringer ausfiel.