Mehr Freizeitunfälle, weniger Berufsunfälle

1. Juli 2010 News

Die Zahl der Freizeitunfälle stieg im vergangenen Jahr in der Schweiz um 3,3% auf rekordhohe 498 000. Die Zahl der Berufsunfälle hingegen sank um 3,5% auf 258 000. Insgesamt nahm die Zahl der Unfälle in der obligatorischen Unfallversicherung 2009 gegenüber dem Vorjahr um 1,4% auf 772 000 zu.

In der obligatorischen Unfallversicherung haben die Unfälle im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr erneut zugenommen. Die Zahl stieg um 1,4% auf 772 000. In der Freizeit geschahen so viele Unfälle wie noch nie seit der Einführung der obligatorischen Unfallversicherung.

11 000 weniger Berufsunfälle
Insgesamt wurden im letzten Jahr 498 000 Freizeitunfälle gemeldet. Das sind 3,3% mehr als 2008 und somit ein Rekord, wie die Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) mitteilte. Auch im vergangenen Jahr beeinflusste das Wetter die Zahl der Freizeitunfälle. Vor allem die guten Bedingungen für Wintersportaktivitäten wirkten sich aus.

Im Gegensatz zu den Freizeitunfällen nahm die Zahl der Berufsunfälle von 269 000 auf 258 000 ab. Der Rückgang ist auf die Entwicklung im Produktionssektor zurückzuführen. In der Metallindustrie und im Maschinenbau sind die Berufsunfälle um mehr als 15% zurückgegangen. Ursache dafür sei hauptsächlich die abnehmende Beschäftigung in diesen Branchen, schreibt der SSUV. Die vielerorts angemeldete Kurzarbeit führte dazu, dass bei gleichbleibender Zahl von versicherten Personen die Expositionszeit für Berufsunfälle abnahm, für Freizeitunfälle hingegen stieg.

Mehr Unfälle von Arbeitslosen
Wegen der anhaltenden Rezession in vielen Branchen nahm auch die Zahl der Unfälle von Arbeitslosen und Stellensuchenden gegenüber dem Vorjahr massiv zu, und zwar um 32% auf 15 500. Mit der Entwicklung der Erwerbstätigkeit hängt zusammen, dass mehr Frauen Versicherungsleistungen beziehen. So ist der Zuwachs bei den Frauen (+ 5%) deutlich höher als bei den Männern (+ 2,3%).

Die SSUV-Statistik umfasst die Daten der 37 Schweizer Unfallversicherer.