Mehr Arbeitsstunden – stagnierende Produktivität

2. Februar 2010 News

Im Jahr 2008 wurden in der Schweiz gemäss Erhebungen des Bundesamts für Statistik (BFS) insgesamt 7.382 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Das sind 1,8% mehr als im Vorjahr. Bei einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts im gleichen Umfang resultiert dagegen eine stagnierende Arbeitsproduktivität.

Gemäss Arbeitsvolumenstatistik des BFS wurden 2008 7.832 Milliarden Arbeitsstunden, d.h. 1,8% mehr als im Vorjahr geleistet. Dazu beigetragen hat sowohl die höhere Anzahl der Beschäftigten (+2.2%) wie auch ein Plus an Arbeitstagen (+0.3%). Die tatsächlich geleistete Arbeitszeit pro Arbeitsstelle ist um 0,7% zurückgegangen, was auf eine Zunahme der Teilzeitbeschäftigung deutet. Von 2003 bis 2008 hat die Anzahl der Arbeitsstunden um 8,1% zugenommen.

Von 2003 bis 2008 stieg die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten um 11 Minuten auf 42 Stunden 4 Minuten. Diese Zunahme resultiert aus einer Erhöhung der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit um 6 Minuten auf 42 Stunden und 24 Minuten sowie aus einer Reduktion der Absenzen um 5 Minuten auf 1 Stunde und 28 Minuten, bei gelichbleibender Überstundenarbeit von 1 Stunde und 8 Minuten (alle Werte pro Woche).

Der positiven Entwicklung der Arbeitsstunden steht eine stagnierende gesamtwirtschaftliche Arbeits-Produktivität gegenüber, nachdem das Bruttoinlandprodukt im selben Masse gewachsen ist wie das Arbeitsvolumen. Von 2003 bis 2008 ist die Arbeitsproduktivität um durchschnittlich 1,2% gestiegen (die Zahlen zur Arbeitsproduktivität sind provisorisch, weil die BIP-Werte für 2007 und 2008 noch nicht definitiv sind).