KOF prognostiziert für 2010 ein Wachstum von 1,8%

18. Juni 2010 News

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich erwartet, dass die Schweizer Wirtschaft in diesem Jahr um 1,8% wachsen wird. Sie erachtet aber die Risiken für 2011 als hoch. Die Prognose für die Arbeitslosenquote wurde nochmals nach unten korrigiert.

Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft sei in den vergangenen Monaten erfreulich verlaufen, schreibt die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Für das laufende Jahr korrigiert sie ihre frühere Prognose nach oben. Die Konjunkturforscher erwarten nun ein Wachstum von 1,8 %. Für 2011 nahm das Institut wegen der unsicheren Entwicklung Europas und des starken Frankens seine Prognose dagegen zurück. Die KOF geht für das kommende Jahr nur noch von einem BIP-Wachstum von 1,6 % aus.

Das stärkste Prognose-Risiko liegt laut der KOF derzeit in der Entwicklung des Wechselkurses. Wenn der Franken weiter aufwerte, dürfte dies die Wachstumsraten in der Schweiz dämpfen. Im ungünstigsten Fall würde der Aufschwung sogar ganz abgewürgt, schreibt die KOF. Die Schweizer Exporte reagierten jedoch erfahrungsgemäss empfindlicher auf die realwirtschaftliche Entwicklung in Abnehmerländern als auf die Wechselkurse.

Der Arbeitsmarkt, der traditionell verzögert auf die Wirtschaftsentwicklung reagiert, habe sich schneller erholt als erwartet, so die KOF. Die Beschäftigung stieg bereits Ende Dezember 2009 wieder an, und die Arbeitslosigkeit sinkt seit Januar 2010. Die Konjunkturforscher rechnen mit Arbeitslosenquoten von 3,8% in diesem und mit 3,3% im nächsten Jahr.