Höhere Beschäftigung führt zu mehr Unfällen

30. Juni 2011 News

Die Zahl der Unfälle stieg im letzten Jahr um 1,3% auf 782 000 an. Hauptgrund dafür ist die zunehmende Beschäftigung, insbesondere im Dienstleistungssektor. Zudem stiegen die Unfälle von Arbeitslosen markant an, und die Deutschen führten die Liste der ausländischen Verunfallten erstmals an.

Die Zahl der Unfälle stieg 2010 um 1,3% auf 782 000 an, wie die Auswertung der Statistik der Unfallversicherung Suva zeigt. Während die Berufsunfälle um 3,2% auf 267’000 zulegten, gingen die Freizeitunfälle leicht um 0,3% auf 497 000 zurück. Markant angestiegen um 18,1% auf 18 000 sind Unfälle von Arbeitslosen.

Deutsche überholen Italiener
Die Einwanderung schlägt auch auf die Unfallstatistik durch. So betrifft rund jeder dritte Berufsunfall und jeder vierte Freizeitunfall ausländische Arbeitnehmende. Dort liegen neu die Deutschen mit 36 000 Unfällen (+128%) an der Spitze. Auf Platz zwei kommen die bisherigen Spitzenreiter, die Italiener, mit 35 000 Unfällen (-14%). Es folgen die Portugiesen mit 29 000 (+31%), Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien mit 28’000 (+21%) sowie die Franzosen mit 26 000 Unfällen (+19%).

Bei den Portugiesen ereignen sich die Unfälle zu rund 60% am Arbeitsplatz. Umgekehrt ist es bei den Deutschen, den Franzosen und den Österreicher, wo die Freizeitunfälle mit rund 60% überwiegen. Am höchsten ist der Anteil der Freizeitunfälle mit 70% bei den Schweizern. Hauptgrund für den hohen Anteile der Portugiesen bei Berufsunfällen ist laut Mitteilung der Suva der Umstand, dass sie viel stärker in Branchen mit überdurchschnittlichem Unfallrisiko (Personalausleihe und Bau) vertreten sind als beispielsweise die Deutschen.

Ergebnisse von 35 Unfallversicherern
Die Statistik basiert auf den Ergebnissen der 35 Unfallversicherer, die derzeit unselbständige Erwerbstätige obligatorisch gegen Berufs- und Freizeitunfälle versichern. Ebenfalls enthalten sind die Ergebnisse der obligatorischen Unfallversicherung für Arbeitslose. Ausgewertet wurden die Zahlen von der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (UVG), die von der Suva geführt wird.