Geringere Zunahme der ständigen ausländischen Bevölkerung

9. Juni 2010 News

Ende April 2010 lebten 1,076 Mio. Ausländerinnen und Ausländer aus EU-/EFTA-Staaten in der Schweiz. Die Zunahme dieser Personen sank um 35%, was vorab auf die abgeschwächte Konjunktur zurückzuführen ist.

Insgesamt 1 692 568 Ausländerinnen und Ausländer lebten Ende April 2010 in der Schweiz (21,8% der Wohnbevölkerung). Davon stammten 1 076 540 aus EU-27/EFTA-Ländern, das waren 3,3% (+34 613) mehr als Ende April 2009. Damit stieg die Zahl der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung aus EU-27/EFTA-Staaten weniger stark als im Vergleich zum Vorjahr (+53 514 oder + 5,4%). Dieser Rückgang von 35% ist primär auf die abgeschwächte Konjunktur zurückzuführen, wie das Bundesamt für Migration (BFM) mitteilte.

Die Anzahl von Nicht-EU/EFTA-Bürgerinnen und -Bürgern nahm um 0,4% (+2 731) zu. Diese Entwicklung entspricht gemäss BFM der Zuwanderungspolitik des Bundesrates und dem Zulassungssystem im neuen Ausländergesetz, wonach aus Nicht-EU-Staaten nur noch besonders qualifizierte Erwerbstätige rekrutiert werden können.

Am stärksten gewachsen ist vom 1. Mai 2009 bis zum 30. April 2010 die Zahl der Staatsangehörigen aus Kosovo (+ 33 038), Deutschland (+ 14 470), Portugal (+ 8 131), Frankreich (+ 4 548) und Grossbritannien (+ 2 110). Die Zunahme der kosovarischen Staatsangehörigen ist primär darauf zurückzuführen, dass Kosovo seit dem 17. Februar 2008 ein unabhängiger Staat ist und sich in der Folge viele in der Schweiz ansässige Kosovaren neu unter der kosovarischen Staatsbürgerschaft eintragen liessen (ehemals serbische Staatsangehörige).

Die Bevölkerungszahl von Staatsangehörigen aus Serbien (- 36 810), Bosnien-Herzegowina (- 1 644), Sri Lanka (- 1 388), Kroatien (- 1 166) und Italien (- 1 125) ist hingegen rückläufig. Dies entspricht dem Trend der letzten Jahre.