Drei Branchen halten Exporte im Plus

24. April 2012 News

Im ersten Quartal 2012 stiegen die Ausfuhren nur leicht und in drei von zehn Branchen, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilte. Die Uhrenindustrie legte am stärksten zu, die Papier- und Grafische Industrie büsste am meisten ein. Die Einfuhren gingen um 1% zurück.

Insgesamt wies die Handelsbilanz einen Überschuss von 5,9 Mrd. Fr. aus. Die Exporte nahmen nominal um 0,5% zu. Um die Inflation bereinigt sanken sie um 0,8%. Von den zehn wichtigsten Exportbranchen legte die Uhrenindustrie mit einem Plus von 17% weitaus am stärksten zu. Bereits im Vorjahr hatte die Uhrenindustrie eine Steigerung um 15% verzeichnet.

Bei den Branchen ebenfalls zulegen konnten die Chemisch-Pharmazeutische Industrie (+3,2%) sowie Nahrungs- und Genussmittel (+1,6%). Das andere Ende der Skala belegt in diesem Jahr die Papier- und Grafische Industrie, die innert Jahresfrist 18% ihres Auslandumsatzes einbüsste.

Mehr Ausfuhren nach Lateinamerika und USA
Exportzuwächse gab es nur ausserhalb Europas. Insbesondere die Ausfuhren nach Lateinamerika und nach Nordamerika legten mit plus 17,4% respektive 13,4% stark zu. Asien dagegen sorgte für lediglich 3,1% Exportzunahme. Nach Europa exportierte die Schweiz 2,9% weniger Waren, davon in die EU-Zone 2,6% weniger.

Die Importe verliefen in den ersten drei Monaten sehr gegensätzlich. An Halbfabrikaten aus Papier (-17,6%) oder Metall (-16%) wurden deutlich weniger eingeführt, die Energie-Importe dagegen stiegen um 17%. Bei den Rohstoffen wiederum kam es zu einer gesamthaften Abnahme von 3,5%.

Weniger Handel im März
Abgesehen davon waren die Aussenhandelszahlen für den Monat März in beiden Richtungen rückläufig: Die Exporte gingen um 3,3%, die Importe um 8% zurück. Allerdings zählte der März 2012 einen Arbeitstag weniger als der März 2011. Bereinigt um diesen Effekt sanken die Einfuhren nur noch um 4,1%, die Ausfuhren ihrerseits nahmen gar um 0,8% zu.