Im ersten Quartal 2012 stiegen die Ausfuhren nur leicht und in drei von zehn Branchen, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilte. Die Uhrenindustrie legte am stärksten zu, die Papier- und Grafische Industrie büsste am meisten ein. Die Einfuhren gingen um 1% zurück.
Insgesamt wies die Handelsbilanz einen Überschuss von 5,9 Mrd. Fr. aus. Die Exporte nahmen nominal um 0,5% zu. Um die Inflation bereinigt sanken sie um 0,8%. Von den zehn wichtigsten Exportbranchen legte die Uhrenindustrie mit einem Plus von 17% weitaus am stärksten zu. Bereits im Vorjahr hatte die Uhrenindustrie eine Steigerung um 15% verzeichnet.
Bei den Branchen ebenfalls zulegen konnten die Chemisch-Pharmazeutische Industrie (+3,2%) sowie Nahrungs- und Genussmittel (+1,6%). Das andere Ende der Skala belegt in diesem Jahr die Papier- und Grafische Industrie, die innert Jahresfrist 18% ihres Auslandumsatzes einbüsste.
Mehr Ausfuhren nach Lateinamerika und USA
Exportzuwächse gab es nur ausserhalb Europas. Insbesondere die Ausfuhren nach Lateinamerika und nach Nordamerika legten mit plus 17,4% respektive 13,4% stark zu. Asien dagegen sorgte für lediglich 3,1% Exportzunahme. Nach Europa exportierte die Schweiz 2,9% weniger Waren, davon in die EU-Zone 2,6% weniger.
Die Importe verliefen in den ersten drei Monaten sehr gegensätzlich. An Halbfabrikaten aus Papier (-17,6%) oder Metall (-16%) wurden deutlich weniger eingeführt, die Energie-Importe dagegen stiegen um 17%. Bei den Rohstoffen wiederum kam es zu einer gesamthaften Abnahme von 3,5%.
Weniger Handel im März
Abgesehen davon waren die Aussenhandelszahlen für den Monat März in beiden Richtungen rückläufig: Die Exporte gingen um 3,3%, die Importe um 8% zurück. Allerdings zählte der März 2012 einen Arbeitstag weniger als der März 2011. Bereinigt um diesen Effekt sanken die Einfuhren nur noch um 4,1%, die Ausfuhren ihrerseits nahmen gar um 0,8% zu.